Jetzt aber, nach der schmählichen Niederlage, gilt die Gegenstimmung des Kummers und der Wut zuvörderst der eigenen Mannschaft, die das hehre Gefühl durch eine Art nationaler Indolenz verleugnet und buchstäblich zu Grabe gebracht hat. Sie ist von der Fahne gegangen, sie hat ihre Geschichte verloren. Aber das sind sie eben, die Herren mit den vielen Pässen, Selbstdarsteller ohne bodenverwurzelten, ehrsamen Mannschaftsgeist - hoch dotierte Stars ihrer eigenen Erlebniswelt. (Herbert Kremp in der WELT*).
Nun ist also das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft absolviert, und Jogis Buben haben sich überzeugend sowohl in die Reihe der versagenden Titelverteidiger (Frankreich 2002, Italien 2010 und Spanien 2014 in der Vorrunde ausgeschieden) als auch in das allgemein in der ersten Runde nicht überzeugende Auftreten der Top-Teams eingefügt. Frankreich hat mit viel Dusel gegen Australien gewonnen, Argentinien Unentschieden gegen Island, Brasilien das Gleiche gegen die Schweiz, und England ließ gegen Tunesien in der ersten Halbzeit Chancen liegen, die schon mindestens bis zum Halbfinaleinzug gereicht hätten, um anschließend durch ein Brechstangentor von Kane in der Nachspielzeit noch ein mühsames 2:1 zu erreichen.
Ideenlos, unkonzentriert, mit schlechter Abstimmung und auch irgendwie satt wirkend (bezeichnend das gemütliche Zurücktraben vom Dreimal-in-Folge-Champions-League-Gewinner Toni Kroos beim Gegentor) schleppte sich der Titelverteidiger durch das Spiel, hatte Pech bei den wenigen Abschlüssen und Glück, dass die Mexikaner auch recht leichtfertig mit ihren Chancen umgingen und dass der Schiedsrichter bei Hummels' Foul in der zweiten Halbzeit nicht auf den Punkt zeigen wollte. So gab es eine insgesamt nicht unverdiente 0:1-Niederlage gegen einen zwar auf dem Papier deutlich schwächeren, aber beherzt auftretenden Gegner, der von seinen Fans so nach vorne gepusht wurde, dass es angeblich in Mexiko zu einem Erdbeben kam (ob das in Moskau auch noch spürbar war?).
Nun, beherztes Auftreten kann man zumindest der Anfangsformation nicht unterstellen, und selbst wenn Kimmich sehr offensiv unterwegs war, fehlte er hinten, so dass Hernandez für das schnelle Umschaltspiel der Mexikaner immer eine freie Anspielstation bot und die deutsche Innenverteidigung mit Mats und Jerome "Wir waren hinten immer allein" Hummels und Boateng in Bedrängnis bringen konnte.
Und wie sah es mit der Unterstützung der Fans aus? Nun sind ja trotz aller Sommermärchen-Legenden die 80 Millionen deutschen Bundestrainer in der Regel so kritisch, dass die Anhänger der Bayern geradezu als You'll-never-walk-alone-Gemeinschaft durchgehen könnten. Und diesmal hatte das ganze noch eine politische Komponente - durch die Özil-Gündogan-Erdogan-Affäre. Diese hatte nämlich zur Folge, dass die normalerweise verlässlichste Gruppierung der deutschen Fans - die von Claudia Roth und Schuldkult gebeutelten "Nur-alle-vier-Jahre-dürfen-wie-mal-stolz-sein"-Patrioten der (laut Bildzeitung natürlich nur von Merkel persönlich) entnationalisierten "Mannschaft" die kalte Schulter zeigten und die Passdeutschen mit Pfiffen auf das Spielfeld begleiteten. Dazu findet ja das wahre "Endspiel" (gerade in Verlängerung) in Berlin statt, und die Angst, ein Erfolg der Deutschen bei der WM könnte die Unsägliche im Amt halten, ist mit Händen zu greifen.
Liest man die Kommentare auf WELT Online oder TE, fügen sich alle möglichen Versatzstücke zu einem geschlossenen Bild zusammen, und die Nationalmannschaft wird zum Symbol des sich abschaffenden Deutschlands stilisiert. Für die Mannschaftsaufstellung ist nicht Löw, sondern sein - wie sollte es anders sein - türkischer Berater zuständig, die Nationalmannschaft darf auf Merkels Geheiß nur noch "die Mannschaft" heißen (BRD GmbH lässt grüßen) und überhaupt: Wenn man schon sieht, wie die Mexikaner ihre Hymne schmettern!
Nun hat es ja mit der Sangeslust in Deutschland eine besondere Bewandtnis. Die zweite Strophe des "Liedes der Deutschen" (nicht pöhse, weil aufgrund von Banalität nicht satisfaktionsfähig) gibt zwar die Devise vor, der "deutsche Sang" solle "in der Welt behalten [seinen] alten schönen Klang", aber das scheint für Fußballer nicht zu gelten. "Gute Freunde kann niemand trennen" schmerzt heute noch in den Ohren, und so wundert es nicht, dass ausgerechnet der Kaiser Franz als erster die Sangespflicht für deutsche Balltreter erlassen hat, während man früher, um sie zu hören, peinliche Szenen mit Udo Jürgens ertragen musste (Buenos Dias, Argentina). Daneben gab es noch Auftritte mit Michael Schanze, Peter Alexander und Village People - diese Verschwulung (Pirincci) hatte das vorzeitige Ausscheiden im Viertelfinale zur Folge, worauf die Sangesauftritte ihr Ende fanden.. Und auch wenn der Originaltext dieses getragenen Haydn-Stückes (wer kommt eigentlich auf die Idee, ausgerechnet die deutsche Hymne im völlig undeutschen 4er-Takt zu vertonen?) viel schöner zum Kaiser Franz gepasst hätte ("Laß von seiner Fahne Spitzen Strahlen Sieg und Fruchtbarkeit!"), erschallte ab diesem Zeitpunkt "Einigkeit und Recht und Freiheit" aus den glockengleichen Stimmen unserer Jungs durch das weite Stadionrund. Übrigens erschließt sich sofort, warum gerade die deutsche Abwehr bei der WM 90 so furchterregend auf die Gegner gewirkt haben muss, dass die Angst sogar zu vermehrtem Speichelfluss führte (Hörbeispiel: Illgner, Kohler, Augenthaler). Der Sieg war unser, und auch wenn die deutsche Nationalmannschaft entgegen dem huldvollen Mitleid des Kaisers ("des tut mir leid für den Rest der Welt") keineswegs "über Jahre hinaus nicht zu besiegen war"), war zumindest hymnenmäßig alles in Deutscher Markenbutter.
Doch je mehr Spieler mit Migrationshintergrund sich das Dress mit dem Adler (das übrigens 1988 - zur Heim-EM überhaupt zum ersten Mal einen schwarz-rot-goldenen Aufdruck aufwies - dass die Besatzer das erlaubt haben, weist auf die bevorstehende Wiedervereinigung hin) erschleichen konnten, um so mehr ließ die vokale Disziplin nach - kulminierend im Ausscheiden gegen Italien im Halbfinale der EM 2012, so dass Franz-Josef Wagner von der BILD mittels Brandbrief erstmals rettend eingreifen musste. Denn die Gegner von der anderen Seite des Brenners "sangen, als hätten sie Blutdurst", und wir waren chancenlos. Wagners Appell fruchtete, die Deutschen holten nicht nur sangesfreudig den Titel, sondern beseitigten auch gleich einen über 170 Jahre alten Missstand:
Die Lösung:
Auch der Passdeutsche Mustafi integriert sich hier vorbildlich.
Aber wie wir ja unaufhörlich belehrt werden, war das nur eine kurze letale Zuckung. Merkel hatte 2013 mit dem ostensiven Weglegen eines Papierfähnchens (1000 Stück zu 149 Euro bei everflag.de) den nationalen Selbstmord eingeleitet und konnte 2015 ihren Neid auf die anderen Teams, die so wunderschön antifaschistische Bezeichnungen wie "Seleção", "Les Bleus", "Squadra Azzurra" oder "Elftal" führen nicht mehr bezwingen. Darum befahl sie Bierhoff die Umbenennung in "Die Mannschaft"**. Ob sie - wie Kollege Wallasch auf TE insinuiert, auch für die Entvolkung bei VW ("Das Auto"..selbst der gute alte deutsche "Wagen" ist jetzt verboten) verantwortlich ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen - dem kleinen Bären im Wald wird ja sowieso alles verschwiegen.
Bleibt nur noch die Frage, was jetzt zu tun ist - es sind ja noch ein paar Spiele. Sowohl die antinationalistischen Linken als auch die aufrechten Patrioten sind sich einig: Boykott und Schadenfreude beim Ausscheiden #NichtIhrerMannschaft (bei ersteren gibt es noch einen Vorbehalt bezüglich eventueller Özil-Tore, aber da der Kerl selbst vor dem leeren Tor noch mal abspielt, ist diese Gefahr gering einzuschätzen).
Aus liberaler Sicht gibt es eine Super-Alternative:*** Eine Mannschaft, aus einem der demokratischsten Länder, mit der wahrscheinlich religiösesten Nationalhymne überhaupt, in der 16 von 23 Spielern einen Migrationshintergrund haben, davon aber 11 in der deutschen Bundesliga spielen. Und diese Mannschaft heißt (Achtung!) Nati (gesprochen "Nat-zi mit kurzem a).
Diese Mannschaft hat gegen die sowohl vom fußballerischen Können als auch in Punkto Nationalstolz makellosen Brasilianer mit einer beeindruckenden Leistung ein Unentschieden erreicht. Fast möchte man glauben, dass das gar nix mit Politik zu tun hat.
Hopp Schwiiz!
* Dass diese Obsession bezüglich Nationalstolz und Fußball quasi eine Naturkonstante ist, möchte mein Einführungszitat belegen. Es stammt nämlich aus dem Jahr 2000 und bezieht sich auf das Vorrunden-Aus Deutschlands bei der EM.
**Dass die Geschichte der Bildzeitung unglaubwürdig ist, merkt man daran, dass Merkel in allen Statements zum Thema sehr wohl von "unserer deutschen Nationalmannschaft" spricht, siehe hier
*** Aus Sicht der Alternative ohne Alternative (Llarian) auch, aber die ist nicht überraschend: https://twitter.com/PetrBystronAfD/status/1007569462738997248
Nun ist also das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft absolviert, und Jogis Buben haben sich überzeugend sowohl in die Reihe der versagenden Titelverteidiger (Frankreich 2002, Italien 2010 und Spanien 2014 in der Vorrunde ausgeschieden) als auch in das allgemein in der ersten Runde nicht überzeugende Auftreten der Top-Teams eingefügt. Frankreich hat mit viel Dusel gegen Australien gewonnen, Argentinien Unentschieden gegen Island, Brasilien das Gleiche gegen die Schweiz, und England ließ gegen Tunesien in der ersten Halbzeit Chancen liegen, die schon mindestens bis zum Halbfinaleinzug gereicht hätten, um anschließend durch ein Brechstangentor von Kane in der Nachspielzeit noch ein mühsames 2:1 zu erreichen.
Ideenlos, unkonzentriert, mit schlechter Abstimmung und auch irgendwie satt wirkend (bezeichnend das gemütliche Zurücktraben vom Dreimal-in-Folge-Champions-League-Gewinner Toni Kroos beim Gegentor) schleppte sich der Titelverteidiger durch das Spiel, hatte Pech bei den wenigen Abschlüssen und Glück, dass die Mexikaner auch recht leichtfertig mit ihren Chancen umgingen und dass der Schiedsrichter bei Hummels' Foul in der zweiten Halbzeit nicht auf den Punkt zeigen wollte. So gab es eine insgesamt nicht unverdiente 0:1-Niederlage gegen einen zwar auf dem Papier deutlich schwächeren, aber beherzt auftretenden Gegner, der von seinen Fans so nach vorne gepusht wurde, dass es angeblich in Mexiko zu einem Erdbeben kam (ob das in Moskau auch noch spürbar war?).
Nun, beherztes Auftreten kann man zumindest der Anfangsformation nicht unterstellen, und selbst wenn Kimmich sehr offensiv unterwegs war, fehlte er hinten, so dass Hernandez für das schnelle Umschaltspiel der Mexikaner immer eine freie Anspielstation bot und die deutsche Innenverteidigung mit Mats und Jerome "Wir waren hinten immer allein" Hummels und Boateng in Bedrängnis bringen konnte.
Und wie sah es mit der Unterstützung der Fans aus? Nun sind ja trotz aller Sommermärchen-Legenden die 80 Millionen deutschen Bundestrainer in der Regel so kritisch, dass die Anhänger der Bayern geradezu als You'll-never-walk-alone-Gemeinschaft durchgehen könnten. Und diesmal hatte das ganze noch eine politische Komponente - durch die Özil-Gündogan-Erdogan-Affäre. Diese hatte nämlich zur Folge, dass die normalerweise verlässlichste Gruppierung der deutschen Fans - die von Claudia Roth und Schuldkult gebeutelten "Nur-alle-vier-Jahre-dürfen-wie-mal-stolz-sein"-Patrioten der (laut Bildzeitung natürlich nur von Merkel persönlich) entnationalisierten "Mannschaft" die kalte Schulter zeigten und die Passdeutschen mit Pfiffen auf das Spielfeld begleiteten. Dazu findet ja das wahre "Endspiel" (gerade in Verlängerung) in Berlin statt, und die Angst, ein Erfolg der Deutschen bei der WM könnte die Unsägliche im Amt halten, ist mit Händen zu greifen.
Liest man die Kommentare auf WELT Online oder TE, fügen sich alle möglichen Versatzstücke zu einem geschlossenen Bild zusammen, und die Nationalmannschaft wird zum Symbol des sich abschaffenden Deutschlands stilisiert. Für die Mannschaftsaufstellung ist nicht Löw, sondern sein - wie sollte es anders sein - türkischer Berater zuständig, die Nationalmannschaft darf auf Merkels Geheiß nur noch "die Mannschaft" heißen (BRD GmbH lässt grüßen) und überhaupt: Wenn man schon sieht, wie die Mexikaner ihre Hymne schmettern!
Nun hat es ja mit der Sangeslust in Deutschland eine besondere Bewandtnis. Die zweite Strophe des "Liedes der Deutschen" (nicht pöhse, weil aufgrund von Banalität nicht satisfaktionsfähig) gibt zwar die Devise vor, der "deutsche Sang" solle "in der Welt behalten [seinen] alten schönen Klang", aber das scheint für Fußballer nicht zu gelten. "Gute Freunde kann niemand trennen" schmerzt heute noch in den Ohren, und so wundert es nicht, dass ausgerechnet der Kaiser Franz als erster die Sangespflicht für deutsche Balltreter erlassen hat, während man früher, um sie zu hören, peinliche Szenen mit Udo Jürgens ertragen musste (Buenos Dias, Argentina). Daneben gab es noch Auftritte mit Michael Schanze, Peter Alexander und Village People - diese Verschwulung (Pirincci) hatte das vorzeitige Ausscheiden im Viertelfinale zur Folge, worauf die Sangesauftritte ihr Ende fanden.. Und auch wenn der Originaltext dieses getragenen Haydn-Stückes (wer kommt eigentlich auf die Idee, ausgerechnet die deutsche Hymne im völlig undeutschen 4er-Takt zu vertonen?) viel schöner zum Kaiser Franz gepasst hätte ("Laß von seiner Fahne Spitzen Strahlen Sieg und Fruchtbarkeit!"), erschallte ab diesem Zeitpunkt "Einigkeit und Recht und Freiheit" aus den glockengleichen Stimmen unserer Jungs durch das weite Stadionrund. Übrigens erschließt sich sofort, warum gerade die deutsche Abwehr bei der WM 90 so furchterregend auf die Gegner gewirkt haben muss, dass die Angst sogar zu vermehrtem Speichelfluss führte (Hörbeispiel: Illgner, Kohler, Augenthaler). Der Sieg war unser, und auch wenn die deutsche Nationalmannschaft entgegen dem huldvollen Mitleid des Kaisers ("des tut mir leid für den Rest der Welt") keineswegs "über Jahre hinaus nicht zu besiegen war"), war zumindest hymnenmäßig alles in Deutscher Markenbutter.
Doch je mehr Spieler mit Migrationshintergrund sich das Dress mit dem Adler (das übrigens 1988 - zur Heim-EM überhaupt zum ersten Mal einen schwarz-rot-goldenen Aufdruck aufwies - dass die Besatzer das erlaubt haben, weist auf die bevorstehende Wiedervereinigung hin) erschleichen konnten, um so mehr ließ die vokale Disziplin nach - kulminierend im Ausscheiden gegen Italien im Halbfinale der EM 2012, so dass Franz-Josef Wagner von der BILD mittels Brandbrief erstmals rettend eingreifen musste. Denn die Gegner von der anderen Seite des Brenners "sangen, als hätten sie Blutdurst", und wir waren chancenlos. Wagners Appell fruchtete, die Deutschen holten nicht nur sangesfreudig den Titel, sondern beseitigten auch gleich einen über 170 Jahre alten Missstand:
Den Kritikern ist offensichtlich auch nicht bewusst, dass die deutsche Nationalhymne gar nicht schmetterbar ist. Anders als viele lateinamerikanische Hymnen, deren Komponisten eifrig Verdi imitierten, lässt sich Joseph Haydns getragene Melodie des Deutschlandliedes ebenso wenig hinauskrakeelen wie der Text der dritten Strophe von Hoffmann von Fallersleben.
Während die Italiener ankündigen, dass sie „bereit zum Tod“ sind, und die Franzosen kämpfen wollen, „bis unreines Blut unserer Äcker Furchen tränkt“, beschwören die Deutschen „Einigkeit und Recht und Freiheit“, die bekanntlich das Unterpfand des Glückes sind, in dessen Glanz das Vaterland blühen möge. Ein erstaunlich moderner und moderater Sound für eine Dichtung von 1841, aus der Frühzeit des Nationalismus.Wie kann die Inkarnation deutschen Sanges "uns zu edler Tat begeistern unser ganzes Leben lang", wenn die Melodie so schmissig ist wie ein Trauermarsch und der Text der Broschüre eines SPD-Unterbezirks entstammen könnte?
Die Lösung:
Auch der Passdeutsche Mustafi integriert sich hier vorbildlich.
Aber wie wir ja unaufhörlich belehrt werden, war das nur eine kurze letale Zuckung. Merkel hatte 2013 mit dem ostensiven Weglegen eines Papierfähnchens (1000 Stück zu 149 Euro bei everflag.de) den nationalen Selbstmord eingeleitet und konnte 2015 ihren Neid auf die anderen Teams, die so wunderschön antifaschistische Bezeichnungen wie "Seleção", "Les Bleus", "Squadra Azzurra" oder "Elftal" führen nicht mehr bezwingen. Darum befahl sie Bierhoff die Umbenennung in "Die Mannschaft"**. Ob sie - wie Kollege Wallasch auf TE insinuiert, auch für die Entvolkung bei VW ("Das Auto"..selbst der gute alte deutsche "Wagen" ist jetzt verboten) verantwortlich ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen - dem kleinen Bären im Wald wird ja sowieso alles verschwiegen.
Bleibt nur noch die Frage, was jetzt zu tun ist - es sind ja noch ein paar Spiele. Sowohl die antinationalistischen Linken als auch die aufrechten Patrioten sind sich einig: Boykott und Schadenfreude beim Ausscheiden #NichtIhrerMannschaft (bei ersteren gibt es noch einen Vorbehalt bezüglich eventueller Özil-Tore, aber da der Kerl selbst vor dem leeren Tor noch mal abspielt, ist diese Gefahr gering einzuschätzen).
Aus liberaler Sicht gibt es eine Super-Alternative:*** Eine Mannschaft, aus einem der demokratischsten Länder, mit der wahrscheinlich religiösesten Nationalhymne überhaupt, in der 16 von 23 Spielern einen Migrationshintergrund haben, davon aber 11 in der deutschen Bundesliga spielen. Und diese Mannschaft heißt (Achtung!) Nati (gesprochen "Nat-zi mit kurzem a).
Diese Mannschaft hat gegen die sowohl vom fußballerischen Können als auch in Punkto Nationalstolz makellosen Brasilianer mit einer beeindruckenden Leistung ein Unentschieden erreicht. Fast möchte man glauben, dass das gar nix mit Politik zu tun hat.
Hopp Schwiiz!
* Dass diese Obsession bezüglich Nationalstolz und Fußball quasi eine Naturkonstante ist, möchte mein Einführungszitat belegen. Es stammt nämlich aus dem Jahr 2000 und bezieht sich auf das Vorrunden-Aus Deutschlands bei der EM.
**Dass die Geschichte der Bildzeitung unglaubwürdig ist, merkt man daran, dass Merkel in allen Statements zum Thema sehr wohl von "unserer deutschen Nationalmannschaft" spricht, siehe hier
*** Aus Sicht der Alternative ohne Alternative (Llarian) auch, aber die ist nicht überraschend: https://twitter.com/PetrBystronAfD/status/1007569462738997248
*Meister Petz*
© Meister Petz. Titelvignette: Hoffmann von Fallersleben, Portrait und Unterschrift. Gemeinfrei. Für Kommentare bitte hier klicken.