29. Oktober 2023

Streiflicht: Go woke go broke, die nächste

Victorias Geheimnis kennt bekanntlich nur Chuck Norris, was aber in der Vergangenheit dennoch Millionen von Frauen (und Männer) nicht daran gehindert hat die Produkte der Firma gleichen Namens zu kaufen. Gegründet 1977 stieg Victorias Secret zum größten Verkäufer von mehr oder minder intimer Damenmode des amerikanischen Marktes, wenn nicht der ganzen Welt, auf. 


Der Erfolg des Unternehmens (immerhin ein Aufstieg von null auf einen gehobenen, einstelligen Milliardenumsatz im Jahr in gut 40 Jahren) war vor allem auf sehr geschickten Verkaufsstrategien aufgebaut, von Katalogen bis zur legendären, eigenen Modenschau, die von diversen Supermodellen dominiert wurden, deren Namen man teilweise heute noch kennt. Trotz erheblicher qualitativer Mängel etablierte sich die Firma als größter Unterwäscheverkäufer der Vereinigten Staaten. 

Zumindest bis 2018. Im Jahr 2018 hatte Victorias Secret seinen Hochpunkt erreicht und war kaum mehr in der Lage zu wachsen. Und ebenso machte der Marketing Chef der Firma einige Bemerkungen in einem Interview zum Thema das "Trans-Menschen" keine Models für Victorias Secret sein sollten. Was mit Sicherheit 10 Jahre zuvor kein Problem gewesen wäre, wurde mit einer linken Kampagne gegen ihn überzogen, was zum einen zu einem deutlichen Einbruch der Verkäufe, aber auch zu seinem Rücktritt im folgenden Jahr führte. Mit seinem Ausscheiden wurde auf Druck einiger Investoren auch die halbe Führungsriege mit ausgetauscht (weil man von dem "männlich dominierten" Board wegkommen wollte) und das komplette Marketingkonzept überarbeitet. Man wurde woke, aber so richtig woke. Zunächst wurde die bekannte Modenschau eingestampft und im Jahr 2021 wurden dann auch die "Angels" aus dem Programm genommen und durch ein "VS-Kollektiv" ersetzt, wo es vor allem um Diversität in Form von Minderheiten, Übergewicht und inzwischen auch Transsexuellen geht.

Die linke Presse konnte sich kaum einkriegen vor Freude: "Endlich werden Frauen so gezeigt wie sie sind. Und Frauen kommen in allen Formen und Farben.", etc. pp. Und man bemühte sich zu betonen wie sehr die Verkäufe dabei zunehmen würden.

Und wie sie das taten. Verkaufte man 2020, also vor der großen Wokisierung, noch Waren im Wert von 7,5 Milliarden Dollar, so sind wir nun bei sechs Milliarden angekommen, Tendenz weiter sinkend. Der Börsenkurs ist in den letzten zwei Jahren um mehr als 2/3 gefallen, nimmt man den Inflationseffekt dazu hat sich der Wert der Firma um mehr als Dreiviertel gesenkt. 

Und inzwischen hat man Panik. Aber man weiß nicht so recht, was man tun soll. Sich die Wut der linken Brigaden aussetzen, will man auch nicht. Es gibt praktisch kein Entkommen aus der selbst gestellten Falle. Offenkundig sehen Männer keinen Grund Geschenke für ihre Frau da zu kaufen, wo sich linksradikale Fußballspielerinnen mit lila Frisur präsentieren und Frau fühlt sich auch nicht von Mode angesprochen, die ihr in voller Körperfülle präsentiert wird, denn auch die meisten Frauen träumen eher von einem Modellkörper als von Ricarda Lang. 
 
Und damit ist Victorias Secret das nächste Opfer der langen Blutspur, die wokes Marketing durch die amerikanische Industrie brennt. Von Gillette über Bud Light bis jetzt eben Victorias Secret. Wobei Gillette und Bud Light insofern noch Glück hatten, dass die jeweiligen Mutterkonzerne derart reich waren, dass eine direkte Pleite, die unweigerlich eingetreten wäre, würde es sich um kleine Firmen handeln, vermieden werden konnte. Aber Milliardenverluste hat man auch dort erlebt. Victorias Secret könnte, da keine reiche Mutter mehr vorhanden ist, der erste Konzern sein, den es dadurch dahin rafft. Groß wäre der Verlust sicher nicht, zumal genügend Wettbewerber zur Verfügung stehen, die noch mit Modellen, die eher Idealmaßen entsprechen, werben. 

Aber: Avanti Dilletanti. Macht nur weiter. Der woke Friedhof hat noch Gräber frei. Am Rande bemerkt: Das ist durchaus ein gutes Zeichen. Es zeigt nämlich, dass die woke Bewegung nichts weiter ist als laute, diktatorische Minderheitsbewegung. 
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Llarian

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