17. März 2022

Ankündigung einer Serie: Die Energiewende

Aufgrund der aktuellen Problematik und der Frage ob im nächsten Winter dann wirklich die Heizungen ausfallen werden, erscheint das Thema Energiewende ein sehr aktuelles zu sein und es bietet sich sehr gut für eine kleine Serie an. Ich hatte überlegt aufgrund der etwas zahlenlastigen aber auch dankbaren Thematik einen Video-Vortrag daraus zu machen, ich sehe aber, dass das etwas zu zeitaufwändig werden würde (vielleicht hole ich das irgendwann nach). 

Auch wenn ich mal im Rethorik-Seminar mal gelernt habe, dass man keine Disclaimer benutzen soll, so ist es an der Stelle nur schwer umgänglich: Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich die deutsche Energiewende für samt und sonders schwachsinnig halte: Ich halte sie für schlecht begründet, unnötig, teuer und absurd leichtsinnig. Ich sehe ein rein politisches Motiv dafür, dass sich weder in technischen Anforderungen noch in technischer Machbarkeit wiederfindet. Aber sie ist, da beißt die Maus eben auch keinen Faden ab, erst einmal eine Tatsache. Wir reden nicht über ein rein theoretisches Konstrukt sondern über etwas, dass inzwischen jährlich mehr als 30 Milliarden Euro kostet und damit sind indirekte Kosten wie Standortflucht durch die Industrie nicht einmal eingeschlossen. Und wir kratzen gerade mal an der Oberfläche, was in den nächsten Jahren kommen wird. Also kann man auch mal die politische Brille einen Moment ausziehen und vielleicht mal ein wenig rechnen, wie es denn um die Energiewende wirklich bestellt ist. Dafür braucht es ein bisschen technischen Hintergrund und etwas Mathematik der Mittelstufe. Übrig bleibt dann die Fragestellung: Wie kann die Energiewende funktionieren und -wichtiger noch- was wird das kosten?

Die Struktur ist noch nicht abgeschlossen, aber ich werde mich beschäftigen mit:

- Den realen Kosten von Photovoltaik und Windenergie, wenn wir wirklich die ganze Republik damit versorgen wollen.

- Den verborgenen Kosten, die durch die Verteilung des Energieertrages von alternativen Energieträgern entstehen. 

- Den überschlagenen Summen was es kosten würde, den Verbrauch von Primärenergie auf alternative Energieträger umzustellen.

- Die Kosten, wenn man das Ganze nicht mit alternativen Energien sondern mit Kernkraftwerken umsetzen würde.

Ich bin für jeden Input dankbar, möchte aber an der Stelle explizit keine politische sondern eine technische Diskussion führen (auch wenn ich mir ein paar Seitenhiebe auf den einen oder anderen Lobbyisten nicht verkneifen werde). Die Frage ist weniger ob das alles gut ist oder nicht (meine Meinung dazu ist ja kein Geheimnis) sondern eher "Geht das?", "Was kostet das?" und "Welche Folgen wird das haben?". 

Und ich weiß natürlich das tausend Lobbyisten (ich sage nur "BUND") das alles schon tausendmal gemacht haben wollen. Die kommen dann auf Stromgestehungskosten von 8 Cent pro kWh bei Windkraft und rechnen sich damit das Leben schön. Ich möchte es vorziehen nicht mit Phantasiezahlen von Technik, die "ganz bald" zur Verfügung stehen wird zu rechnen sondern mit dem was heute technisch machbar ist. Denn so blöde es klingt: Der nächste Winter, möglicherweise bald ohne russisches Gas, kommt nicht "ganz bald" sondern tatsächlich in sieben Monaten. 

Lustigerweise kenne ich selber das Ergebnis von vielem noch nicht (eben weil es noch offen ist, und durchaus einige Recherche erfordert) und insofern wäre es ganz lustig sich vor der Lektüre selber mal kurz hinzusetzen und mal zu raten, was wie realistisch ist. Aber das sei natürlich jedem selbst überlassen. 
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Llarian

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