Die allgegenwärtigen Gefahren des Fortschritts waren den Grünen seit Gründung ein besonderes Anliegen. Und da sie trotz beständiger Verbotsforderungen auch irgendwie ein bißchen Bürgerrechtspartei spielen wollen, kümmern sie sich auch gerne um die Gefahren des Internets.
Freundlich begleitet von der "Qualitätspresse" will sich nun ein Herr Spitz als Datenschützer profilieren. Er hat dazu bei Firmen und Behörden nachgefragt, was diese über ihn speichern und präsentiert das Ergebnis nun der Öffentlichkeit.
Ein aus seiner Sicht "erschreckendes Ergebnis".
Denn man stelle sich vor:
Bei Amazon ist gespeichert, daß er dort "Verbrauchsmaterial", "Kinderspielzeug" und "Geschenk" bestellt hat.
Bei Air Berlin und der Deutschen Bahn ist gespeichert, daß er geflogen und Bahn gefahren ist.
Beim Meldeamt ist sein letzter Umzug gespeichert.
Seine Krankenkasse hat seine Arztbesuche gespeichert.
Und die Polizei hat ihn wegen diverser Delikte im Archiv - sowohl als Beteiligter als auch als Zeuge.
Gut, bei den polizeilich bekannten Delikten dieses Politikers wäre ich etwas neugierig.
Aber ansonsten sind die gesammelten Daten von beeindruckender Banalität. Das sind genau die Daten, die jedes Unternehmen über seine Kunden speichert - und auch speichern muß. Und die es selbstverständlich auch vor Erfindung des Internets gespeichert hat. Nur gab es damals kein Gesetz, daß den Kunden den Zugang zu diesen Banalitäten ermöglichte.
Ominös wird im Artikel geraunt, die von Spitz veröffentlichen Daten würden beweisen, wie wertvoll diese sind: "Daten sind ein lukratives Geschäft, und die meisten Unternehmen haben kein Interesse an Transparenz."
Beide Behauptungen sind völlig aus der Luft gegriffen und werden durch die Fakten nicht belegt. Wie jeder ordentliche Kaufmann archivieren Amazon und Deutsche Bahn die Bestellungen ihrer Kunden. Mehr beweist diese ganze Sammlung nicht.
Auch die befürchtete Verknüpfung findet nicht statt. Der Einzige, der diese völlig verschiedenen Datenquellen verknüpft, ist Spitz selber. Der sie dann auch noch veröffentlicht. Was die Firmen und Behörden eben nicht tun.
Mit solchen Kaspereien wird dem Datenschutz wohl ein Bärendienst erwiesen. Er wird zur Klamauknummer, dient der persönlichen Profilierung. Es wird sogar - fälschlicherweise - der Eindruck erweckt, Datenschutz wäre eigentlich komplett überflüssig: Selbst wenn Daten gesammelt, dann verknüpft und dann noch veröffentlicht werden - das ist schad- und folgenlos.
Jedenfalls in einem banalen Fall wie bei Hrn. Spitz.
Freundlich begleitet von der "Qualitätspresse" will sich nun ein Herr Spitz als Datenschützer profilieren. Er hat dazu bei Firmen und Behörden nachgefragt, was diese über ihn speichern und präsentiert das Ergebnis nun der Öffentlichkeit.
Ein aus seiner Sicht "erschreckendes Ergebnis".
Denn man stelle sich vor:
Bei Amazon ist gespeichert, daß er dort "Verbrauchsmaterial", "Kinderspielzeug" und "Geschenk" bestellt hat.
Bei Air Berlin und der Deutschen Bahn ist gespeichert, daß er geflogen und Bahn gefahren ist.
Beim Meldeamt ist sein letzter Umzug gespeichert.
Seine Krankenkasse hat seine Arztbesuche gespeichert.
Und die Polizei hat ihn wegen diverser Delikte im Archiv - sowohl als Beteiligter als auch als Zeuge.
Gut, bei den polizeilich bekannten Delikten dieses Politikers wäre ich etwas neugierig.
Aber ansonsten sind die gesammelten Daten von beeindruckender Banalität. Das sind genau die Daten, die jedes Unternehmen über seine Kunden speichert - und auch speichern muß. Und die es selbstverständlich auch vor Erfindung des Internets gespeichert hat. Nur gab es damals kein Gesetz, daß den Kunden den Zugang zu diesen Banalitäten ermöglichte.
Ominös wird im Artikel geraunt, die von Spitz veröffentlichen Daten würden beweisen, wie wertvoll diese sind: "Daten sind ein lukratives Geschäft, und die meisten Unternehmen haben kein Interesse an Transparenz."
Beide Behauptungen sind völlig aus der Luft gegriffen und werden durch die Fakten nicht belegt. Wie jeder ordentliche Kaufmann archivieren Amazon und Deutsche Bahn die Bestellungen ihrer Kunden. Mehr beweist diese ganze Sammlung nicht.
Auch die befürchtete Verknüpfung findet nicht statt. Der Einzige, der diese völlig verschiedenen Datenquellen verknüpft, ist Spitz selber. Der sie dann auch noch veröffentlicht. Was die Firmen und Behörden eben nicht tun.
Mit solchen Kaspereien wird dem Datenschutz wohl ein Bärendienst erwiesen. Er wird zur Klamauknummer, dient der persönlichen Profilierung. Es wird sogar - fälschlicherweise - der Eindruck erweckt, Datenschutz wäre eigentlich komplett überflüssig: Selbst wenn Daten gesammelt, dann verknüpft und dann noch veröffentlicht werden - das ist schad- und folgenlos.
Jedenfalls in einem banalen Fall wie bei Hrn. Spitz.
R.A.
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