2. März 2024

Plötzlich und unerwartet oder der Nicht-Skandal, der kein Skandal sein darf

Die meisten werden es gelesen haben: Andreas Brehme, Fußball Weltmeister von 1963, ist vor einer Woche in der Nacht von Montag auf Dienstag in einer Münchner Klinik an den Folgen eines Herzinfarktes verstorben. Sowas kommt vor, auch wenn der gute Herr Breme relativ früh, für einen Sportler sogar sehr früh, dran war, er war 63 Jahre alt. Im Dezember 21 verstarb mit 52 Jahren der Komiker Mirco Nontschew in seiner Wohnung, Todesursache ist öffentlich nicht bekannt. 

Wer generell Schlagzeilen mal ab und zu liest, dem fällt am Rande des öfteren auf, dass ebenso ab und zu mal ein Prominenter, gerne auch Sportler (die ja zur Prominenz tendieren), schonmal plötzlich und unerwartet von uns geht. Das ist in dem Sinne nicht neu, solche Fälle hat es auch früher gegeben. 

Wenn man ebenso die Zeitung aufschlägt, dann liest man dann und wann auch mal davon, dass mal wieder "Einmann" jemanden gemessert hat, ein typischer Einzelfall (der übrigens derzeit in voller Einzefallfallhäufigkeit mehrmals am Tag in Deutschland vorkommt). Auch solche Fälle hat es bereits früher gegeben, Messer sind keine neue Erfindung und Verbrecher sind auch so neu nicht. Aber es gibt definitiv einen statistischen Anstieg (auch wenn jahrelang versucht wurde den zu verbergen). "Isch mach Disch Messer" ist eher eine jüngere Entwicklung, zumindest in der Menge, wie das inzwischen vorkommt. Betonung liegt dabei immer grundsätzlich(!) auf dem Einzelfall und der immer ganz wichtigen Betonung das habe nichts mit nichts zu tun, insbesondere wenn der oder die Empfangende des Messers dabei drauf gegangen ist. Was wir auch nicht unterstellen wollen, aber die Betonung liegt eher darauf wie wichtig es so vielen ist, das unbedingt sofort festzustellen, insbesondere seit 2015. 

Nun kann man nicht mit Sicherheit sagen woran Brehme oder Nontschew gestorben sind. Vermutlich an den üblichen Widrigkeiten des Lebens, Menschen haben Schlaganfälle, Herzinfarkte, Unfälle und auch tatsächlich mal einen tödlichen Infekt (es sind schon Leute an einer kleinen Schnittverletzung am Finger gestorben, life sucks.) Ob die Frequenz gestiegen ist, ist dabei auch schwer zu sagen, die persönliche Erfahrung hilft hier nur sehr bedingt, denn tatsächlich sind die Sterbequoten für nicht alte Menschen in den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen, aber nicht in einer Menge, die mehr als dem Statistiker selber auffallen würde. Tatsächlich auffallend ist dagegen wie sehr sofort wieder betont wird, dass das alles nichts mit nichts zu tun hat. Das ist offenkundig wichtig. 

Interessant ist aber die Assoziation, die so viele haben. Die Impfgegner sehen den Beleg dafür, dass die Impfung mal wieder zugeschlagen hat und "hunderttausende" von Menschen wahllos dahinrafft, was mit Sicherheit in dieser Form Unsinn ist, denn solche Quoten würden, vollkommen unabhängig von irgendwelchen Autopsien, nicht nur statistisch auffallen. Spannend ist aber, dass sie mit der Assoziation keinesfalls allein sind: Die Impfapologeten machen sich ebenso, so scheint es zumindest, allergrößte Sorgen, dass die Spritze irgendwie die Ursache sein könnte. Denn sie legen bei jedem Toten unbedingt Wert darauf zu betonen, dass dieser nix mit nix zu tun hat. Und wir kennen dieses Muster, es ist nicht in der Sache begründet, es ist vor allem ein Mantra, dass dazu dienen soll ein bestimmtes Narrativ andereren, aber auch sich selber gegenüber, aufrecht zu erhalten. 

Und so ist jedes mal, wenn es mal wieder irgendeinen öffentlichen Menschen "früh und unerwartet" dahinrafft, die Brigade aus Faktenverbiegern ala Volksverpetzer oder Correctiv nicht weit, um darüber "aufzuklären", dass das alles natürliche Todesfälle ohne Auffälligkeit sind, genauso wie jeder Messermord ein Einzelfall ist, wie er seit Jahrhunderten in Deutschland vorkommt. Und das die Wahrscheinlichkeit, dass der Name des Täters Malte-Torben lautet, nicht kleiner ist, als das er einen leicht anderen Klang aufweist. Das Malte-Torben vermutlich ein Messer nicht einmal halten könnte, wenn man ihn dazu zwingen würde und er sich das letzte mal in der Kita "geprügelt" hat (bevor die nette Erzieherin ihm eindringlich erklärt hat, dass das so gar nicht geht), muss einen Faktenverdreher dabei nicht jucken. Eben genauso wenig wie Menschern die so scheinbar ohne Ursache einfach nicht mehr aufwachen. 

Nun glaube ich selber nicht, dass Andi Brehme an irgendetwas besonderem gestorben ist. Auch wenn 63 etwas früh ist, kommt das ja nun tatsächlich vor, genauso wie Nontschew auch schlicht einen Schlaganfall erlittern haben kann, der nicht immer mit fortgeschrittenem Alter korrelieren muss. Was eher irrtierend ist, ist das die "impffreundliche" Brigade es so sicher weiß. Über die Todesursachen der "plötzlich und unerwartet" Verstorbenen ist in der Regel wenig bekannt, insbesondere weil in Deutschland kaum autopsiert wird und sich in nahezu jedem Todesschein die etwas nichtssagende Ursache "Herzversagen" wiederfindet. Was insofern ulkig ist, dass selbst bei jemandem, der zu Tode geprügelt worden ist, am Ende irgendwo das Herz versagt hat, auch bei Alexei Nawalny dürfte am Ende das Herz versagt haben, was aber doch mit aller Wahrscheinlichkeit nicht unbedingt die Umstände seines Todes korrekt wiedergibt. Aber die Impfbrigade weiß es ganz sicher. Und zitiert Studien, die zu guten Teilen so lächerlich bei den Haaren herbei gezogen sind, dass man nur daraus schliessen kann, dass die Herren ohnehin davon ausgehen, dass nicht ein einziger ihrer Leser sich die Mühe machen würde den Links zu folgen, geschweige denn die Dokumente zu lesen.

Als Corona die Medien beherrschte und uns jeder verunglückte Autofahrer mit positivem post-mortem Coronatest als "Corona-Toter" verkauft wurde, war das Bundesamt für Statistik bemüht uns geradezu wöchentlich mit einer neuen Panikmeldung zu beglücken, wie sehr die Todesraten durch Corona gerade wieder angestiegen seien. Nichts davon war am Ende statistisch haltbar, man war so permanent damit beschäftigt Äpfel mit Birnen zu vergleichen, dass man sich nicht darum scheren konnte, dass die altersbereinigte Statistik, die bis vor drei Jahren dem Standard entsprach um Sterbequoten zu ermitteln, den gewünschten Trend gerade nicht aufzeigen konnte.
Doch seit sich das Gespenst in Luft aufgelöst hat, ist die gegenteilige Stimmung eingezogen. Obschon die altersbereinigten Statistiken seit gut zwei Jahren nun doch deutliche Auffälligkeiten aufweisen, insbesondere bei unerwartet vielen "jungen" Menschen, die versterben, ist beim Bundesamt inzwischen Sendepause eingetreten. Die wirklich schwer erklärungsbedürftigen Auffälligkeiten werden ignoriert, allenfalls mal lapidar mit "wir wissen es nicht genau, kann alles sein" kommentiert. 

Natürlich kann es alles sein. Es kann die dank Ampel gedämpfte Stimmung in Deutschland sein. Es kann die Folge der Lockdowns sein, die die Deutschen deutlich ungesünder (nicht zuletzt weil deutlich fettter) gemacht haben. Es kann auch die Folge von kalten Temperaturen sein, weil sich Millionen(!) von Deutschen angesichts der Energiepreise ein großzügiges Heizen nicht mehr leisten können (oder wollen). Es kann vieles sein, was es aber eher nicht sein dürfte ist Zufall, denn das Gesetz der großen Zahlen kennt solche Zufälle nicht. Natürlich hat das Ganze eine Ursache, auch möglicherweise mehrere, aber es passiert nicht einfach so.
Ob die Impfung beteiligt ist, wissen wir entsprechend auch nicht, aber im Rahmen dessen, was an Nebenwirkungen inzwischen bekannt ist, ebenso wie das, was wir über die Giftigkeit des Spike-Proteins wissen, ist die Wahrscheinlichkeit zumindest nicht unerheblich. Und eine Regierung, die es wirklich ernst damit meinen würde, die Bevölkerung zu schützen, müsste der Frage wenigstens nachgehen und sei es nur, um die Idee zu entkräften und das Licht auf andere Ursache zu werfen.

Eine Autopsie kostet in Deutschland ungefähr 2000 Euro. Und es sterben um die eine Million Menschen pro Jahr in diesem Land. Die Kosten jeden einzelnen zu untersuchen liegen damit bei etwa zwei Milliarden Euro. Pro Jahr. Das ist Geld. Aber nicht sehr viel. Es ist deutlich weniger als Propellerkarl Pfizer in den Rachen geworfen hat für Medikamente und Impfstoffe, die für noch mehr Geld vernichtet werden mussten. Selbst für den immerklammen Bundeshaushalt ist das nicht sehr viel Geld. Aber es passiert nicht. Und nicht nur wegen der Impfung. Das Problem ist statistisch evident, aber man will nicht nachsehen. Denn wenn man nachsehen würde, dann könnte es sein, dass einem das sehr weh tut. Und schadet. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Statistisch sind im letzten Jahr viele tausend bis wenige zehntausend Menschen mehr gestorben als zu erwarten war. Auch und vor allem junge Menschen. Es gäbe eigentlich ein Gebot zu handeln. Aber der Staat tut es nicht. Denn es könnte der Regierung schaden. Stattdessen schickt der Staat seine Propagandatröten los, die jeden zum Nazi erklären, der nicht daran glaubt, dass nichts mit nichts zu tun hat.

Und als Randbemerkung bringt mich das auf den Disput, den ich mit dem hochgeschätzten Zimmermann Johannes der öfteren geführt habe: Ob man dem Staat zugestehen sollte in Notzeiten, besonders im Seuchenschutz, das Recht einzuräumen Grundrechte aufzuheben. Und da stelle ich die Gegenfrage: Diesem Staat? Really? Wie sehr sich der Staat um Menschenleben schert, sehen wir derzeit live und in Farbe. Und wir kommen zu etwas, was zwar immer wieder verkündet wird, aber kaum einer wirklich glaubt: Politik ist ein zynisches und ausgesprochen schmutziges Geschäft, das über Leichen geht. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die jetzigen "Übertoten" sind der Politik ausgesprochen lästig, ungefähr genauso lästig wie die Toten vom Breitscheidplatz für die Heimsuchung aus der Uckermark. Ignorieren ist das Gebot der Stunde. Und das ist keine Frage der Größenordnung, wem 10.000 Tote egal sind, dem sind eine Million Tote völlig schnuppe. Wenn der Staat also auf die Idee kommt, Seuchenschutz zu betreiben und dafür Grundrechte aufzuheben, dann nicht aufgrund der Gefährderung von Menschenleben, sondern weil es gerade politisch nützlich ist. Ist es dagegen nicht nützlich, so können auch eine Million verrecken. Und mein Leben und meine Grundrechte dem akuten politischen Wind anzuvertrauen, halte ich nicht für angebracht, denn am Ende ist es Zufall, ob es einem nutzt oder schadet. 

Doch zurück zu den Toten: Ob die Leute an der Impfung oder zumindest durch Hilfe der Impfung ans Ende gelangt sind, weiß ich nicht. Aber ich halte es zumindest für durchaus für möglich. Aber das es der Staat nicht wissen will, DAS ist der eigentliche Skandal, der nicht sein darf. Es geht gar nicht darum was ist, sondern darum zu vermeiden, herausfinden zu wollen, was ist. Man hat uns über zwei Jahre eingesperrt in einem wilden Hickhack um Vermutungen, falschen und erfundende Daten, Panikmache und einem riesigen Beutel von Moralin und gesellschaftlichem Zwang. Aber jetzt, wo wirklich konkrete und nicht erfundene Daten vorliegen, pfeifen wir LaPaloma und tun so, als wäre der Elefant nicht im Raum. 

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Llarian

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