8. Dezember 2023

Corona reloaded: Die Kinder und die Masken und die organisierte Verantwortungslosigkeit

Nun ist es mehr oder minder wissenschaftlich fest gehalten: Die Maskenpflicht für Kinder war maximal sinnlos. 

Ach, echt jetzt? Na das ist ja mal eine Überraschung. Wer hätte damit nur rechnen können, dass das Aufsetzen von Kaffeefiltern über einen Sechs- oder Achtstundentag nicht wirklich davor schützen kann einen Virus, der ein vielfaches kleiner ist, als dessen Poren und für Kinder im Prinzip vollkommen ungefährlich ist, zu verbreiten. Bei näherem Nachdenken: Eine ganze Menge Leute. Von diversen Wissenschaftlern (die gerne mal von Propellerkarl und Konsorten als "abgehalftert" oder "längst vergessen" verkaspert wurden) über diverse "Schwurbel-Journalisten" bis zu "Nazi-Politikern". Sogar ein Richter fand sich, der die Maskenmandate aufgrund der nicht vorhandenen Evidenz kurz einkassierte, und dem man prompt ein Verfahren wegen Rechtsbeugung anhängte. Dessen Verurteilung nebenbei, vollkommen unabhängig davon, dass er nun wissenschaftlich bestätigt ist, fest steht. In Deutschland ist Recht zu haben kein Grund nicht gewaltig bestraft zu werden. 

Gewusst haben es schon eine ganze Menge Leute, bzw. eine Menge Leute fanden die angebliche Evidenz des vorgeblichen Nutzens nicht überzeugend. Zurecht, wie man nun weiß. Was aber weder den Gesundheitsminister noch die Länderminister davon abhielt eine extrem schädliche und in der Sache sinnlose Maßnahme mit Gewaltmaßnahmen durchzusetzen und zu forcieren. Und zwar mit dem ganzen Programm staatlicher Repression: Von der Isolation der Kinder, über die Bestrafung der Eltern bis zum Drohen mit dem Entzug des Sorgerechtes. Die Lehrer in deutschen Schulen taten ihr übriges mit maximalem "Druck" (was ein Euphemismus für totalitäres Verhalten gegenüber schwächer gestellten Kindern und Jugendlichen ist) gegen jeden vorzugehen, der das "Maskenmandat" in Frage stellte.

Nach diesem Debakel muss man sich fragen: Wer trägt nun eigentlich die Verantwortung dafür? Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen wurde mit schädlichen Filtern mehr als ein Jahr drangsaliert. Kinder haben Schwierigkeiten Mimiken richtig zu erkennen, Atemschwierigkeiten und nicht zuletzt gewaltige soziale Isolation und am Ende auch Gewalt erlebt. Wer trägt die Verantwortung?

Und die Antwort ist, wie in Deutschland seit Jahren: Niemand. Niemand will die Verantwortung tragen. Nicht der Gesundheitsminister, er geniesst weiter seinen warmen Sessel und freut sich schon auf den Geldsegen seiner Pension. Auch nicht die Ministerpräsidenten, die vollkommen ungeniert weiter durchregieren wollen. Nicht die Wissenschaftler ala Drosten, die der Regierung die Schlagworte geliefert haben. Auch nicht die "Ethiker" ala Frau Byux, die betont darauf hinweist, dass man ja nur auf Rache auswähre, wenn man ihre katastrophalen Ideen diskutieren möchte. Die Kanzlerette schonmal gar nicht, denn Reflektion kann sie nicht einmal buchstabieren. Die Presse? Nein, schonmal überhaupt nicht, sie trägt gar keine Verantwortung. Ja wenigstens die Juristen oder die Polizei, die das Ganze mit Gewalt durchsetzen? Nein, weit gefehlt. Ja, selbst der Staatsanwalt und der Richter, die den guten Richter Dettmer wegen eben dieser Maskenpflicht vor Gericht zerrten und verurteilten, werden nicht auch nur die Spur dafür angegangen. Lehrer? Um Himmels Willen. 

Alle wollten doch nur das Gute. Oder nicht? Und jetzt mal was ganz Böses: Das wollte die Stasi auch. Ernsthaft. Die allermeisten Mitarbeiter der Stasi dürften kaum daran geglaubt haben etwas böse zu tun. Wenn sich Erich Mielke vor die Volkskammer gestellt hat und sagte "Aber ich liebe doch alle Menschen.", dann hat das natürlich etwas lächerliches, aber ich glaube ihm den Kern. Menschen, die böse Dinge tun, glauben meistens dennoch daran, richtig oder gut zu handeln. 

Aber genau das ist das Schlimme daran: Etwas richtiges zu wollen und Verantwortung für das eigene Handeln zu tragen sind zwei, völlig unterschiedliche(!), Dinge. Es genügt eben nicht das vermeintlich Richtige zu wollen. Wer handelt, der muss Verantwortung tragen, auch und gerade wenn es schief geht. Es gut gemeint zu haben, mag im Einzelfall mildern, aber es entschuldigt nicht die Tat. 

Was den Kindern angetan wurde, war etwas Böses. Etwas sehr böses. Und jemand war dafür verantwortlich. Verantwortung zu tragen bedeutet auch dafür gerade zu stehen, auch und insbesondere wenn es schief geht. Und das sich nun alle davon stehlen, zeugt eigentlich davon, dass es vielen am Ende einfach egal ist, was sie an Schaden angerichtet haben. Ich kann verstehen, dass Menschen Fehler machen. Auch große Fehler. Sei es aus Inkompetenz oder auch schlicht aus Arroganz. Aber mit Fehlern umzugehen ist mitunter noch deutlich wichtiger als keine Fehler machen zu wollen. 

Llarian

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