Ich kauf' mir 'ne Rakete, und fliege auf den Mars!
Und fall' ich wieder runter, fragt jeder mich: wie war's?
Am Mars? - Am Mars? - Am Mars!
Vorne macht es „zisch!“ und hinten knallt's!
Schon flieg' ich der Venus um den Hals.
Jammern meine Gläubiger hinauf:
"Zahl' die Schulden!" - sag' ich: "Komm' Se 'rauf!"
Und wenn du etwas Geld erbst von Großpapa, dann spar's
Und kauf dir 'ne Rakete, und komm zu mir zum Mars.
Zum Mars! - Zum Mars! - Zum Mars!
- Weintraub’s Syncopators (1932)
I.
Daß es Halloween ist, die Zeit der imaginären und harmlosen Schreckgespenster, merkt man daran, daß deutsche Politiker das Bedürfnis verspüren, sich als Nick der Weltraumfahrer zu verkleiden und unter dem Motto „Der Weltraum: unendliche Weiten“ zu schwärmen, statt sich mit dem höchst realen „Raumschiff Berlin: unendliche Pleiten“ zu befassen und so nach dem Motto „Süßes oder Saures!“ das „Luftreich der Träume,“ das schon Heinrich Heine als natürliches Biotop der Deutschen ausgemacht hat, zu bedienen statt des Sauren, mit dem sie die restlichen 364 Tage die Wähler und Steuerzahler heimsuchen. Schon im vergangenen Dezember, also weit vor angeblichen „Regierungswechsel“ im Mai, träumte die CDU, dieses Land zum „Kompetenzzentrum von Luft- und Raumfahrt“ zu machen.
