Wer nicht gerade die letzten Tage auf einer einsamen Hallig ohne Medienempfang verbracht hat, wird wohl mitbekommen haben, dass es (mal wieder) auf einem Weihnachtsmarkt in Deutschland zu einem "Ereignis" gekommen ist. Der Täter ist ein anerkannter Asylant aus Saudi-Arabien, der mit einem schweren SUV in brachialer Geschwindigkeit fünf Menschen ermordete und einige Dutzend teilweise schwer verletzte.
Die deutschen Medien, wie auch die deutsche Politik heucheln in gewohnter Weise ihre Standardfloskeln herunter, was nicht wirklich neu ist, was sollten sie auch anderes sagen? Mehr als Sprechblasen sind kaum zu erwarten, wenn es -mal wieder- zu "Ereignissen" kommt, die heute in Europa alle paar Tage bis Wochen passieren und erstaunlicherweise vor 30 Jahren irgendwie nie vorkamen. Die Politik hat vor den Folgen ihrer eigenen Ideen genauso resigniert wie die Bevölkerung, die sie immer noch wählt, obschon fast jeder Bürger das Problem klar benennen kann, wenn er sich schon kaum traut, dies öffentlich zu tun.
Aber, wie schon geschrieben, was sollen sie auch tun? Ihr eigenes Versagen bekunden? Das eigene Weltbild in Frage stellen? Ausscheren aus der Schweigespirale, um sich am Ende vor den Läufen der ÖR und ihrer strammen Helferbataillone vom neuen Süddeutschland bis zum Spargel wiederzufinden? Dabei fragt sich dieser Autor, ob man es Olaf Scholz nicht sogar anerkennen müsste, dass er sich wenigstens direkt nach Magdeburg getraut hat, was seine Vorgängerin beim "Ereignis" vom Breitscheitplatz nie über sich brachte. Es mag allerdings eher darauf zurück gehen, dass Herr Scholz sich im Wahlkampf befindet und einfach nur verhindern wollte, dass sich möglicherweise Frau Weidel oder Herr Chrupalla vor Ort begeben könnten, um ihn als noch ärmere Wurst dastehen zu lassen, als die er ohnehin oftmals wahrgenommen wird. Das er dabei ausgepfiffen werden würde, war zu erwarten, aber er konnte sich immerhin drauf verlassen, dass Aufnahmen davon maximal auf X auftauchen würden und das der ÖRR das schon ausblenden werde (was ja auch passiert ist).
Aber Olaf Scholz war nicht einmal der Tiefpunkt der politischen Irrfahrt. Dieser wurde, zumindest bisher, von seiner Innenministerin Faeser erreicht, die erst einmal betonen wollte, dass die einzig sichere(!) Erkenntnis darin bestehe, dass der Täter islamophob sei. Ob diese Erkenntnis so sicher ist, sei mal dahin gestellt, im Rahmen dessen, was man über den Täter weiß, erscheint vor allem eines ziemlich sicher, dass man vieles erst einmal nicht weiß. Der Mann hat mehr Widersprüche in den letzten Jahren angehäuft als in einer durchschnittlichen Rede von Robert Habeck vorkommen, und das will schon was heissen. Aber Frau Faeser weiß das. Weil sie es wissen muss. Weil wir ansonsten wieder beim "Nix hat mit Nix zu tun" angekommen sind und die Platte ist irgendwie kaputt.
Prinzipiell kann man derzeit kaum sagen was den Mann genau dazu bewogen hat, und selbst wenn er sich dazu äußern wird, dürfte es fraglich sein, ob das alles so stimmen mag. Insofern herrscht eine Unsicherheit, die auch kaum gänzlich verschwinden wird. Eines kann man aber auf jeden Fall sagen: Ein "Muslimhasser", wie ihn derzeit das linke Spektrum zu zeigen versucht, würde vermutlich einen Anschlag auf eine Moschee planen oder eine Pali-Demo (die es ja derzeit gefühlt in jeder deutschen Innenstadt mehrfach pro Woche gibt), aber sicher nicht durch einen Weihnachtsmarkt(!) pflügen. Das jemand, der ausgerechnet DAS zerntrale christliche(!) Fest attackiert, dies tut, weil ihn die AfD oder gar Elon Musk dazu angestachelt haben sollen, ist derart hirnamputiert, dass es selbst der Politik zu dumm sein sollte. Sollte. Die Schlagzeile "die AfD ist mitgefahren" wird wahrscheinlich nächste Woche dann den Kinderstürmer aus Kreuzberg zieren.
Erfreulich dagegen ist, dass die Saat nicht ganz so aufzugehen scheint. Denn, wie man fast in aller Lächerlichkeit erwarten konnte, wurde von diversen linken Vertretern erst einmal eine Demo gegen rechts angekündigt (manchen Irrsinn kann man sich nicht ausdenken, aber man kann ihn inzwischen erwarten), die, so wie es scheint, erst einmal in die Hose gegangen ist. Stattdessen hat sich wohl in Magdeburg gestern abend eine große Menge von Menschen versammelt, die eher dem rechten Spektrum zuzuordnen sind und sich ihrem Ärger Luft machen. Das musss man im Einzelnen nicht alles gut finden, aber es sagt etwas über die Stimmung aus. Und umso dreister die Geschichten aus Medien und Politik runterprasseln, umso weniger Glaubwürdigkeit bleibt ihnen noch.
Das Versagen der deutschen Behörden den Anschlag selbst zu verhindern, würde dieser Autor dagegen nicht so riesig aufhängen wollen. Ja, es gab Warnungen, es gab Hinweise, es gab direkte Zuschriften an die Polizei. Aber was hätten die tun sollen? Ernsthaft. Eine achtköpfige Überwachungseinheit an ihn dran kleben, die ihn 24 Stunden überwacht? Und wie lange? Einen Monat? Ein Jahr? Eine Dekade? Ja, der Mann hat gedroht und war eine Zeitbombe. Und natürlich ist es tolldreist absurd, dass es in Deutschland im Jahr 2024 Hausdurchsuchungen im Namen eines beleidigten Wirtschaftsministers gibt, aber direkten Terrorwarnungen nicht nachgekommen wird, weil die Leute fehlen. Dennoch muss man sich darüber klar sein, dass eine Drohung einen nicht in dauerhafte Sicherheitsverwahrung befördert, das gibt der Gesetzrahmen nicht her. Und wie sollte das gehen? Alleine in Deutschland leben derzeit etwa 27.000 Personen, die die Behörden im weitesten Sinne dem "islamistischen" Spektrum zuordnen. In Deutschland gibt es knapp 300.000 Polizisten, inklusive Bundespolizei. Wenn die alleine nur die 27.000 "Islamisten" überwachen wollten, sind sie zu bald 2/3 ausgelastet. Und selbst wenn man auf Gesetze pfeifen wollte und sie in Sicherheitshaft stecken wollte, wird das bei knapp 45.000 Gefängnisplätzen etwas sehr eng, vor allem weil die 45.000 schon belegt sind.
Es geht schlicht nicht.
Auch der Stadt Magdeburg nun Vorwürfe zu machen wegen ihres "Sicherheitskonzeptes" ist ein bischen neben der Spur. Ja, die Arroganz der Stadtoberen jetzt ernsthaft zu argumentieren, das Konzept sei gut, weil "bisher ja nix passiert sei" hat was sehr unfreiwillig absurdes. Aber es kann nicht Aufgabe der Stadt sein Weihnachtsmärkte so zu verbarrikadieren, dass da niemand mit einem Auto reinfahren kann. Merkel Lego ist schon so schlimm genug, ist aber eine reine "Wir tun was"-Simulation. Dann kommt der nächste mit Nagelkanonen, Benzinbomben oder einer Kettensäge. Das ist schlicht die völlig absurde Bekämpfung von Sympthomen einer um sich greifenden Krankheit.
Es ist NICHT Aufgabe der Sicherheitsbehörden Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, zu überwachen, dass sie keinen Unsinn machen. Es ist auch NICHT Aufgabe von Stadtplanern Weihnachtsmärkte zu verbarrikadieren. Genausowenig wie es Aufgabe der Polizei sein sollte Synagogen zu bewachen, damit niemand seinen Hass auf Juden ausleben kann. Oder wir in Schwimmbädern Sicherheitsdienste beschäftigen müssen, damit niemand die weiblichen Badegäste betatscht. Und diese Liste lässt sich nahezu beliebig fortsetzen: Das es auch nicht die Aufgabe von Supermärkten ist, Sicherheitsleute einzustellen, damit die "Jugendliche" fernhalten. Das es nicht die Aufgabe von Lehrern sein kann auf die weiblichen Kollegen aufzupassen, wenn diese als Frau nicht respektiert werden. Etc. etc. etc. etc.
Stellen Sie sich das mal in einem Betrieb vor: Sie haben einen Angestellten, der immer wieder das Mittagessen der Kollegen stiehlt, keinen Anweisungen folgt und ab und zu mal droht einen Kollegen zusammen zu schlagen. Und statt ihn zu feuern, wird ihnen ernsthaft vorgeschlagen, den Kollegen zu überwachen, wenn er stiehlt und in den Büros des Betriebes Notschalter einzubauen, die man betätigen kann, wenn der Mann wieder gewalttätig wird. Irrsinn, oder?
Wenn jemand, wie der Täter von Magdeburg, Drohungen ausstößt, dann ist es nicht Aufgabe der Behörden ihn zu überwachen. Sondern sofort abzuschieben. Ohne die Chance wieder einzureisen. Asyl muss ein Privileg sein. Und genauso wie ich mein Recht auf Freiheit verliere, wenn ich andere Menschen attackiere, so kann ich mein "Recht" auf Asyl verlieren, wenn ich die Gesellschaft bedrohe, die mich beschützt. Und dieses Prinzip ist absolut universell: Warum sollte Deutschland Vergewaltiger beschützen? Oder Einbrecher? Überhaupt Straftäter? Und das muss nicht die große Nummer sein: Warum sollte man jemandem Asyl gewähren, der in Schwimmbädern kleine Mädchen betatscht und anschließend den Bademeister bedroht, wenn der ihn zurecht weißt? Warum sollte man es hinnehmen, wenn jemand Asyl haben möchte, aber dem Lehrer mit einem "Ich mach Dich Messer" begegnet? Jetzt kann man gerne argumentieren, das wäre ja alles sehr selten. Gut! Umso besser. Dann kann man diese "Seltenen" ja dann auch sofort abschieben. Damit schützt man ja auch sofort die "Nicht Seltenen" die sowas nicht tun.
Die deutsche Gesellschaft muss dahin kommen, dass all das, was Deutschland Fremden zur Verfügung stellt, Freizügigkeit im Bundesgebiet, Asyl, Versorgung, Sicherheit, dass all das Dinge sind, die ein Privileg darstellen, dass die Deutschen(!) freiwillig von sich aus zu geben bereit sind. Worauf es aber kein Anrecht gibt und das die Deutschen(!) auch jederzeit wieder entziehen können. Und auch entziehen sollten. Die fünf Opfer von Magdeburg wären heute noch am Leben.
Llarian
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