Es ist schon ein Trauerspiel, wenn
man sich ansieht was heute in Frankfurt so alles passiert ist: Die (extreme bis
weniger extreme) Linke demonstriert ihr besonderes Verhältnis zur
Gewaltfreiheit und verbittet sich Provokationen der Polizei. Man muss ja auch
verstehen, dass das Anzünden von Autos, Mülltonnen oder dem einen oder anderen
Autoreifen ja nun auch Dinge sind, die die Polizei hinzunehmen hat, dagegen
vorzugehen ist die reine Provokation.
Ich habe mich den halben Tag gefragt
was uns die „Blockupy“-Bewegung mit diesem Auftritt eigentlich vermitteln
wollte. Zu einem befriedigen Ergebnis bin ich dabei nicht gekommen. Das könnte
daran liegen, dass ich schwer nachvollziehen kann, warum gerade Leute, die in
ihrem Leben noch nicht viel geleistet haben, dagegen demonstrieren, dass ihnen
nicht noch mehr geschenkt wird. Sofern man das demonstrieren nennen kann. Was
will man damit aussagen, dass man Pflastersteine auf Polizisten wirft? Und was
sagt man damit aus, wenn man solche Steinewerfer bei sich im Zug hat und sie
vor Verhaftung schützt? Was denkt sich die „friedlichen Demonstranten“, wenn
unter ihnen diverse Figuren in schwarzen Kutten mit Sonnenbrillen und Rucksäcken
unterwegs sind? Das das verhinderte Weihnachtsmänner sind?
Was wir hier erleben ist vom Begriff
des Terrorismus nicht mehr so weit entfernt als es die Salonverteidiger der
Steinewerfer gerne hätten. Denn genau das wird hier ausgeübt: Terror. Es ist
nicht der selbe Terror, der Bomben legt oder Leute hinterrücks erschießt, wie
eine andere linksextreme Ausgeburt das vor 40 Jahren schon einmal betrieben
hat, um „den Kapitalismus zu überwinden“. Aber es ist natürlich eine Form von
Gewaltausübung, die dazu dienen soll andere einzuschüchtern. Vor 40 Jahren hat
diese andere Ausgeburt auch zunächst mit ganz ähnlichen Aktionen begonnen,
bevor sie sich dann direkt auf das Morden verlegt hat. Man darf sich fragen ob
hier und heute eine neue Zelle des Weltverbesserungsterrors entsteht, der „ja
nur das Gute will“, aber real nur die Gewaltphantasien seiner Protagonisten
befriedigt.
Wie dem auch immer sei: Als vor
einigen Monaten diese „furchtbare“ Pegida-Bewegung ihre Spaziergänge durch
Dresden absolvierte, schafften es nahezu dreimal so viele Demonstranten das
ganze recht friedlich über die Bühne zu bringen. Allerdings war die Bewegung
derart böse, dass der Kölner Domprobst sich genötigt sah (und inzwischen
diverse Nachahmer gefunden hat), den Dom zu verdunkeln, als eine Gruppe von solchen
durch Köln marschierte. Was wohl der Domprobst so alles tun wird, wenn Blockupy
nach Köln kommt? Die Glocken läuten? Man darf gespannt sein was in den nächsten
Tagen so alles von den politisch Korrekten dieser Republik dazu kommen mag.
Mein Tipp ist dröhnendes Schweigen.
Llarian
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