11. Juli 2023

Kleine Zeichen der Hoffnung

Durch die letzten Jahre sind viele Artikel in Zettels Raum, wie auch ein guter Teil der Posts in Zettels kleinem Zimmer, von einer nicht zu übersehenden Depression gekennzeichnet. Die linke Politik der letzten 20 Jahre hat so vieles zerstört, dass viele schon die Hoffnung auf eine bessere Zukunft begraben haben und sich mehr oder minder damit abgefunden haben, dass das Zerstörungswerk immer weiter voran schreitet. Und es ist richtig, dass die Geschwindigkeit mit der sich der Zug auf den Abgrund zubewegt, wenigstens gefühlt durch die letzten drei Jahre noch einmal richtig Geschwindigkeit aufgenommen hat, was auch kaum verwundert, wenn man sieht, dass den "Lokführenden" auf jede neue von ihnen angerichtete Krise nur die Parole "Mehr Dampf" einfällt.

Und dennoch, es gibt, gerade auch in diesem Jahr, zunehmend Zeichen der Hoffnung. Und es sind gar nicht so kleine. Die stärksten Zeichen kommen aus den USA: Die Bud-Light Kampagne hat ziemlich deutlich gezeigt wie mächtig der "alte, (weiße?), amerikanische Mann" noch ist, bzw. wie weit der Bogen von der Linken überspannt wurde. Und es macht sich geradezu Panik in der Industrie breit, selbst Google und StarBucks, ansonsten nie um ein bischen mehr woke verlegen, wollen nicht der nächste Fall von Bud-Light werden und stampfen ihre Kampagnen ein. Was man in Deutschland ja eher nicht so mitbekommt: In den USA herrscht "Pride-Month" und eigentlich wäre die Industrie liebend gerne auf diesen Zug gesprungen, aber derzeit herrscht die totale Verunsicherung. Selbst in den so woken Medien ist man nicht mehr sicher: Disney verzeichnet derzeit gerade fast eine Milliarde Verlust an den letzten woken Abenteuern (und hat erstmal seine DEI-Chefin für den Arbeitsmarkt freigesetzt) und Netflix hat Meghan Markle gerade den Stuhl vor die Tür gestellt. 
Vielleicht hat die Industrie aber auch gemerkt, wie sehr sie selber von den Medien verschaukelt worden sind. Die NBA, ursprünglich der weltweit größte Basketballverband hat in den letzten 10 Jahren mehr als 2/3 seiner Zuschauer verloren, die Oskar-Verleihung, inzwischen ein reines Who-is-Who des Wokeismus hat in etwas längerer Periode dafür 3/4 geschafft. Und allmählich sehen die Vorstände mit Grausen wo das Ganze für ihre Produkte enden kann. Es tut sich was.

Doch auch in Deutschland bekommt das Merkel Blei, dass sich über das Land gelegt hat, inzwischen zunehmend Risse. Die AfD hat drei Höhenflüge erlebt, das erste mal mit dem Euro, dann, nachdem sie eigentlich schon fast tot war, mit Merkels Flüchtlingsparty und nun eben durch Habecks Heizhammer. Und die panische Reaktion des Establishments zeigt ziemlich deutlich, dass man sich dort inzwischen Sorgen macht. Die AfD war in der Merkel Zeit vor allem dadurch isoliert, dass die "Brandmauer" bis zur Lächerlichkeit und zum Rückgängigmachen einer Wahl durchgehalten wurde, wodurch die AfD nie auch nur in die Nähe einer Regierung geraten konnte. Was die Parteistrategen weniger auf dem Zettel hatten war, dass die Alternative der AfD dann eben nur darin bestehen konnte eigene Mehrheiten aufzustellen, und das passiert bereits im Kleinen.  
Und der Heizhammer ist bis dato nicht einmal eingetreten, bis jetzt ist das alles nur Sorge. Wenn wir wirklich mal einen harten Winter bekommen, öffnen sich die Schleusentore. Es mag sein das unter der Pfeife Merz die Brandmauer seiner Vorgängerin bis zum letzten Mann stehen bleibt, dummerweise sieht die Bevölkerung diese Brandmauer immer weniger, bzw. sieht in ihrer zunehmenden Not keine Alternative dazu als diese Mauer einzureißen.

Und selbst die Medien, vielleicht nicht der staatliche Propagandafunk, der selbst dem neuen Deutschland noch Ehre machen würde, aber in einigen Zeitungen sieht man doch leise Zweifel am Autoritarismus der letzten Jahre aufkeimen. War es wirklich so eine gute Idee das ganze Land für Monate zuzusperren? War es so eine gute Idee eine ganze Generation von Schülern ihrer Freiheit und Chancen zu berauben? War es wirklich so eine gute Idee jede Kritik mit Moralin zu erschlagen und jedem Andersdenkenden zu unterstellen er wäre ein mehr oder weniger verkappter Nazi? Das ist keine reine Reflektion von Fehlern, das ist wohl auch die Sorge, dass die Stimmung umschwenken kann. Und das die Leser, denen man all das unterstellt hat (immerhin fast 20% der Bevölkerung) vielleicht nicht mehr so interessiert sind das eigene Produkt zu erwerben. Der ÖRR mag von abgepressten Zwangsgeldern leben, aber einige Zeitungen haben zumindest bisher das Problem, dass sie sich irgendwie finanzieren müssen. 

Man kann das alles beiseite wischen und davon ausgehen, dass der Westen "an sich" halt untergehen will und untergehen wird. Bei einem nicht gerade leisen, aber kleinen, Teil der Bevölkerung stimmt das auch. Aber für eine Mehrheit gilt das nicht. Die machen viel mit, aber ins offensichtliche Verderben laufen sie dann doch nicht mit. Die Medien haben einen sehr guten Job gemacht das Offensichtliche zu verbergen (und viele arbeiten immer noch daran), aber der Elefant im Raum ist immer weniger wegzudiskutieren. Ich schrieb es schon mehrfach hier: So lange gegen hinreichend kleine Gruppen gehetzt werden kann ("Millionäre", "die Industrie", "Rechte" oder auch "Ungeimpfte"), so lange kann man seinen Budenzauber erfolgreich verkaufen, aber wenn es breiten Mehrheiten an den Kragen geht, wie eben die Reallohnverluste der letzten zwei Jahre oder eben jetzt der Heizirrsinn, in dem Moment bekommt man Probleme. Und die Probleme sind offenkundig.

Die Grünen haben 20 Jahre gebraucht um von einem unsortierten Haufen in eine Regierung zu kommen und noch einmal 20 Jahre um tatsächlich in die Nähe einer Kanzlerschaft zu kommen (die dann verbaerbockt wurde). Warum haben sie das geschafft? Weil es eine Nachfrage nach der Dekadenz gegeben hat, die die Grünen anbieten. In der Not sinkt dagegen die Nachfrage nach Dekadenz und es erhebt sich eine Nachfrage nach Alternativen. Diejenigen, die sich Dekadenz leisten können und wollen, wählen immer noch die Grünen (wenn ich jetzt vom "grünen Bodensatz" rede, kriege ich wieder einen drauf), aber die, die sich Dekadenz nicht leisten können suchen nicht nur, sie brauchen(!) Alternativen. Deswegen ist der derzeitige Höhenflug der AfD nur folgerichtig.
Und da die Regierung vollkommen inkompetent ist und außer Dekadenz und Totalitarismus nichts anzubieten hat, kann sich dieser Flug eigentlich nur fortsetzen. Vielleicht nicht in Wochen und Monaten (Stimmungen legen sich auch erst einmal wieder und wenn die AfD in drei Monaten wieder bei 15% Umfragen ist, wäre das nicht ungewöhnlich), aber auf Jahre mit ziemlicher Sicherheit. 

Ich würde den Untergang nicht mehr als das wahrscheinlichste Szenario sehen: Ich sehe entweder einen massiven Umschwung in der Politik (allerdings nicht in Sicht) oder echte Mehrheiten für die AfD (oder Alternativen dazu, wer weiß?). Aber der grüne Mehltau, der in kaum einem Land so perfekt am Werk ist wie in Deutschland, der wird untergehen. Gemessen am Untergang des Landes sind das nicht die schlechtesten Perspektiven. 
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Llarian

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