23. April 2015

Es kommt, wie es kommen muss. Ein kurzes Streiflicht zur AfD.


Schon der Rücktritt von Dagmar Metzger war ein ziemlich klares Signal in welche Richtung die AfD in Zukunft nicht segeln will. Luckes klare Positionierung, dass er eben kein Liberaler sei, tat da ein übriges. Jetzt ist mit Hans-Olaf Henkel wohl der letzte von Bord gegangen, dem man noch ein liberales Profil abgenommen hätte, somit hat sich die AfD von ihren liberalen Einschlägen erst einmal deutlich getrennt.
Für sich genommen wäre das nicht schlimm, jede Partei kann selber entscheiden ob sie liberale Stimmen in ihrer Führung haben möchte oder eben auch nicht. Das spezielle Problem der AfD liegt eher darin begründet, wo sie in Zukunft ihr Wählerpotential sieht und welche Mannschaft sie in Zukunft führen soll. Dort bleibt im Wesentlichen nur ein Weg: Der nach Rechts.
Und eben jene Kräfte werden sich jetzt absolut bestätigt sehen und ihre Bemühungen der AfD eine stramme Note zu verpassen, noch intensivieren. Professor Lucke wird sich noch eine Weile dagegen wehren und am Ende vermutlich resignieren, weil der Flügel, der ihm hätte helfen können, nicht mehr existiert.
Ich habe die AfD eine ganze Zeit lang auf einem positiven Weg gesehen. Da waren Leute, denen es wirklich um die Sache ging und die Politik nicht betrieben haben, weil sie nichts anständiges gelernt haben. Aber auch schon damals war die Befürchtung da, dass die AfD die selbe Entwicklung nehmen würde, wie es die Grünen und die Piraten vor ihnen erlebt haben: Die Unterwanderung durch Extremisten und Protestierer, denen es im Wesentlichen darum geht, lieber anders zu sein als überhaupt irgendetwas zu sein. Genau diese Befürchtung ist nun eingetreten. Schade.

Ob die letzten Liberalkonservativen noch einmal die Kraft aufbringen eine politische Bewegung auf die Beine zu stellen? Man kann es nur hoffen, aber für die nächsten Jahre ist es das wohl erst einmal gewesen. 

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Llarian


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