18. April 2014

Judenverfolgung auf prorussisch?


Der Präsident Russlands, Wladimir Putin kennt für die Mitglieder der Übergangsregierung in der Ukraine nur eine Bezeichnung:
Faschisten. 

Russischstämmige Bürger werden von diesen Faschisten bedroht sagt Putin; weshalb er zehntausende Soldaten an der russisch/ukrainischen Grenze zusammengezogen hat und einige von denen  schon mal über die Grenze schauen und Terroristen in der Ukraine höchst professionell ausrüsten und leiten lässt. 
Ihre Aufgabe besteht in der Besetzung von  Verwaltungsgebäuden im Osten der Ukraine. Die mit petersburger Dialekt sprechenden Ortsunkundigen Antifaschisten sollen in ihrem Kampf gegen den Faschismus auch mal in ein Theater einmarschiert sein und sich nach dem Bürgermeister erkundigt haben. 
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Nun machen sie sich daran, die befreiten Gebiete zu säubern. Von den Faschisten die noch nicht  zu ihnen übergelaufen sind und die sich nicht unterwerfen wollen. Der Telegraph aus London berichtet heute folgendes:

Jews emerging from a synagogue say they were handed leaflets that ordered the city’s Jews to provide a list of property they own and pay a registration fee “or else have their citizenship revoked, face deportation and see their assets confiscated,” according to Ukrainian and Israeli media. 
Emanuel Shechter, in Israel, said his friends in Donetsk sent him a copy of the leaflet through social media.
“They told me that masked men were waiting for Jewish people after the Passover eve prayer, handed them the flyer and told them to obey its instructions,” he said.
Consequences for non-compliance will result in citizenship being revoked “and you will be forced outside the country with a confiscation of property.” A registration fee of $50 would be required, it said.
Juden die aus einer Synagoge kamen, sagten, ihnen wurden Flugblätter ausgehändigt, welche die Juden der Stadt aufforderten, ihre Besitztümer aufzulisten; zusammen mit einer Registrierung und einer Gebühr, "oder ihre Staatsbürgerschaft wird entzogen und sie ihrer Deportation sowie der Beschlagnahme ihres Besitzes entgegensehen werden", gemäß ukrainischen und israelischen Medien. 

 Emanuel Shechter, in Israel, sagt, seine Freunde in Donezk haben ihm eine Kopie eines solchen Flugblatts über ein soziales Medium zugesandt.

"Sie haben mir gesagt, maskierte Männer warteten auf die jüdischen Bürger nach dem Abendgebet des Passahfestes, händigten ihnen die Flugblätter aus und teilten ihnen mit, diesen Anweisungen Folge zu leisten", sagte er.

 Die Konsequenzen einer Nichtbefolgung werden in dem Entzug der Staatsbürgerschaft resultieren "und du wirst gezwungen das Land zu verlassen unter der Beschlagnahme des Besitzes". Eine Registrierungsgebühr von 50 Dollar wird gefordert, sagte er.
Ja, das kommt nahezu jedem, mit Geschichte vertrauten Bürger, in den Ländern Europas bekannt vor.

Nachtrag:
Die Flugblätter welche den Namen des prorussischen Separatistenführers Denis Pushilin tragen, wurden von ihm als Fälschung bezeichnet.
Die jüdische Gemeinde in Donezk hat Bürger zu der auf dem Flugblatt angegebenen Adresse gesandt, die dort aber niemanden angetroffen haben.
Sie hat versucht herauszufinden, wer hinter den Flugblättern steht, aber niemanden gefunden der sich verantwortlich zeigt.

Vyacheslav Likhachev, ein Experte für ukrainischen Antsemitismus sagte laut Jerusalem Post, dass die Herkunft der Flugblätter von der Basis der Separatisten nicht ausgeschlossen werden kann und antisemitische Propaganda den Auftritt der Separatisten in der Südostukraine ziemlich oft verstärkt.

http://www.jpost.com/Jewish-World/Jewish-News/Jews-cast-doubt-on-origin-of-anti-Semitic-flyers-in-Donetsk-349848
  


Erling Plaethe


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