Am gestrigen 100. Todestag von Karl May werden Sie, wenn Sie Zeitung gelesen, sich im Internet bewegt, Radio gehört oder ferngesehen haben, seinem Namen vermutlich nicht entgangen sein. Die mediale Aufmerksamkeit war bedeutend größer als vor einer Woche, als Martin Walser seinen 85. Geburtstag feierte.
Merkwürdig, nicht wahr? Der eine war ein drittklassiger Vielschreiber des 19. Jahrhunderts; der andere ist einer der bedeutendsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts; vielleicht der wichtigste lebende Romancier (siehe Heute wird Martin Walser 85; ZR vom 24. 3. 2012).
Über das Geheimnis des ungeheuren, noch immer anhaltenden Erfolgs dieses seltsamen Autors Karl May, dieses "meistgelesenen deutschen Schriftstellers", ist viel nachgedacht und spekuliert worden. Ich möchte einige der möglichen Gründe diskutieren und dann auf einen Aspekt aufmerksam machen, der mir zentral zu sein scheint: Die Einheit von Person und Werk bei Karl May.
Merkwürdig, nicht wahr? Der eine war ein drittklassiger Vielschreiber des 19. Jahrhunderts; der andere ist einer der bedeutendsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts; vielleicht der wichtigste lebende Romancier (siehe Heute wird Martin Walser 85; ZR vom 24. 3. 2012).
Über das Geheimnis des ungeheuren, noch immer anhaltenden Erfolgs dieses seltsamen Autors Karl May, dieses "meistgelesenen deutschen Schriftstellers", ist viel nachgedacht und spekuliert worden. Ich möchte einige der möglichen Gründe diskutieren und dann auf einen Aspekt aufmerksam machen, der mir zentral zu sein scheint: Die Einheit von Person und Werk bei Karl May.