Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt
31. Dezember 2013
Über das Feiern ganz unterschiedlicher Feste
30. Dezember 2013
29. Dezember 2013
KKK: Wer ist denn hier der Dino?
27. Dezember 2013
Von Schmutzarbeitgebern und Abschaum: Eine Meckerecke
26. Dezember 2013
Zweierlei Maß oder: Die Selbstversenkung der Piraten
Eher ein Symptom für den Absturz der Piraten in die Bedeutungslosigkeit als dessen Folge dürfte eine Stellungnahme wie jene zu den dort als „Proteste“ titulierten Vorgängen im Zusammenhang mit der geplanten Schließung des linken Kulturzentrums „Rote Flora“ im Hamburger Schanzenviertel darstellen. Der Piraten-Bundesvorsitzende Thorsten Wirth findet sich in dem Kommuniqué mit folgenden Worten zitiert:
Das autonome Zentrum ist ein Symbol für die Auswirkungen der rasant fortschreitenden Gentrifizierung in nahezu allen deutschen Großstädten und steht für das allgemeine Gefühl zunehmender sozialer Kälte. Die Demonstranten kämpfen nicht nur um ein Gebäude, sondern um ihre Lebensräume und selbstbestimmten Lebensentwürfe. Sie dabei zu unterstützen und ihr Wohl nicht dem Profitstreben einiger weniger unterzuordnen, muss die Aufgabe der Politik sein. [Im Original kursiv und mit Hyperlink bei „Gentrifizierung“.]
25. Dezember 2013
Triumph deutscher Geheimdiplomatie
„Warum hat Hans Dietrich Genscher (87) sich angeblich seit Jahren für Michail Chodorkowski eingesetzt?“
„Was ist das Motiv von Genscher, sich in diesem diesen Fall zu engagieren, in anderen nicht?“
24. Dezember 2013
Weihnachten ist totalitär!
Aus meiner Sicht ist Weihnachten vor allem das Fest der Erwartungen. Nicht in erster Linie in Bezug auf Geschenke, das ist die kindlich-triviale Dimension; und es ist ebenfalls müßig zu bejammern, dass das Leuchten in den Kinderaugen einem in Einheiten der europäischen Gemeinschaftswährung messbaren Kalkül gewichen ist.
Die größten Erwartungen richten sich an die weihnachtliche Atmosphäre, den plötzlich aufkeimenden Familiensinn und dass alles so läuft, wie man es sich vorstellt. In diesem Sinne ist Weihnachten totalitär, und kein Loriot-Zitat ("Früher war mehr Lametta"), keine noch so aufgeklärte Attitüde hilft einem da heraus - denn auch Nicht-Weihnachten-Feiern stellt einen vor unüberwindliche Herausforderungen. Mit einem einfachen "Ja, wir schenken uns schon lange nichts mehr, aber halt wegen den Kindern..." ist es nicht getan. Man diskutiert, reflektiert, und steht unter enormem Druck, "alles richtig zu machen". Nicht umsonst belästigen uns im die Weihnachtszeit mehr oder weniger prominente Menschen mit ihrem Weihnachtsexhibitionismus.
Es ist zu einfach, die Medialisierung und Kommerzialisierung als Schuldige anzuführen. Irgendwas muss dieses Weihnachtsfest intrinsisch ausmachen, dass selbst Menschen, die nicht mal wissen, wer Maria und Josef sind, Weihnachten zugleich lieben und hassen.
Da das Weihnachtsfest ja in seiner säkularen Minimalvariante weitgehend inhaltsleer ist, ist es eine Projektionsfläche geworden. In einer völlig pathosfreien Gesellschaft, die nicht einmal einen Nationalfeiertag zustande bringt, ist es das letzte Element kollektiver Emotionen, und man darf sogar Millionen von Bäumen fällen, ohne Rücksicht auf den Juchtenkäfer. Wie befreiend!
Bevor Sie, lieber Leser, also in den kulturpessimistischen Weihnachtsabgesang einstimmen, seien Sie dankbar, dass es überhaupt noch so etwas gibt. Dass es noch gemeinsame Wünsche, Hoffnungen, Freuden und Enttäuschungen gibt. Und dass eine Gesellschaft, die das Messen des carbon footprint für den Höhepunkt menschlicher Zivilisation hält, trotzdem einmal im Jahr in kollektive Emotionen verfällt.
Ich möchte fast sehr frei nach Hegel vom Weltgeist in der Krippe sprechen.
Allen Lesern und natürlich meinen Autorenkollegen frohe und gesegnete Weihnachten,
22. Dezember 2013
Kurioses kurz kommentiert: Abgasarme Brandbekämpfung
19. Dezember 2013
Der Preis für den Schutz vor Überwachung
18. Dezember 2013
Marginalie: Ursula von der Leyen und die Tragödie der Union
14. Dezember 2013
Meckerecke: Voltaire im Faraday'schen Käfig
13. Dezember 2013
Ist der Mensch „ein Schmerz nur in Gott“? Ein Gastbeitrag von Ludwig Weimer zu Friedrich Hebbels 150. Todestag.
Wer nicht Literat ist, kann die vielen Dichter nicht alle kennen. Am besten ist es, man wählt sich nur einige aus, liest dann aber möglichst viele Werke dieser Erwählten. Am interessantesten ist es, nach dem Abstand vieler Jahre dieselben noch einmal mit reiferem Auge zu lesen. Die Bühnen spielen Hebbel noch, wie die Kölner Judith-Inszenierung gerade zeigt: „die bis in die Extreme des Dramas nicht vordringt und seine Ungeheuerlichkeiten nicht erschließt“ (A. Rossmann, F.A.Z. 26.11.13), aber wer liest ihn noch, den spröden grüblerischen Autor, der von allen weltanschaulichen Strömungen seines aufgeklärten Jahrhunderts gebeutelt war? Die vier Bände Tagebücher der Selbstbeobachtung, Selbsterziehung und unerbittlichen Wahrheitssuche gelten als unsterblich. Sie wurden zum Schatz für Kalendersprüche; als Beispiel: „Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange.“
11. Dezember 2013
Kurioses, kurz kommentiert: Der böse Text
Die bayrische Landesregierung teilte vorgestern überraschend mit, dass sie das Vorhaben des "Instituts für Zeitgeschichte" nicht mehr unterstützt, eine kommentierte Ausgabe von Hitlers Buch "Mein Kampf" vorzubereiten. Bislang hat sie eine halbe Million Euro dafür ausgegeben. Der Ministerpräsident Seehofer meinte dazu: „Ich kann nicht einen NPD-Verbotsantrag stellen in Karlsruhe und anschließend geben wir sogar noch unser Staatswappen her für die Verbreitung von „Mein Kampf“ - das geht schlecht.“ (siehe FAZ vom 11.12.2013.)
Der Puffer
9. Dezember 2013
Der Tag der Freiheit
8. Dezember 2013
Was die sogenannte Entsolidarisierung der Gesellschaft und der demographische Wandel miteinander zu tun haben könnten.
4. Dezember 2013
Volkes Wille in Umfragen und Volksentscheiden
Die Schweiz, weltweit berühmt für ihre direktdemokratischen Elemente, gilt gemeinhin als ein liberales bis konservatives Land. Der Eindruck wird gestärkt durch die Ergebnisse der regelmäßig stattfindenden Volksentscheide. Die Sorge, die direkte Demokratie würde Einfallstor einer uneingeschränkten Selbstbedienungsmentalität, wird durch die bisherige Erfahrung in der Schweiz nicht bestätigt. Häufig besteht jedoch die Befürchtung in anderen Ländern würde die Entscheidungen auf Grund einer anderen politischen Grundhaltung in der Bevölkerung anders ausfallen.