30. April 2024

Dieter Hallervorden und der Völkermord

Es ist eine Binse, dass in einer typisch deutschen Distanzierung (im englischen auch Disclaimer genannt) so ziemlich alles, was vor dem "aber" steht, mit Fug und Recht als unwichtig abgetan werden kann. Das gilt entsprechend auch für die Distanzierung die der altgediente Komiker Dieter Hallervorden nun vor sein Werk zum Thema Gaza gestellt hat. Er führt aus:
Vor dem gleich folgenden Gedicht "Gaza Gaza" möchte ich eines unmissverständlich klarstellen: Natürlich verurteile auch ich den Terror von Hamas. Aber trotz alledem sehe ich "gleichzeitig eine neue Friedenschance für eine Zweistaatenlösung."
Gut, es zwingt ihn niemand den 7. Oktober als den Zivilisationsbruch zu sehen, den er darstellt. Das ist kein Verbrechen. Und auch wenn die Statistik dieses Tages eines andere ist, so ist der einzelne antisemitische Mord qualitativ natürlich auch nicht anders, zumindest aus Sicht des Opfers. Das kann man Herrn Hallervorden nicht vorwerfen, auch nicht, dass er der Illusion einer "Zwei-Staaten-Lösung" (die außer Israel so ziemlich niemand will) hinterherrennen möchte. Es setzt nur den Disclaimer selber in ein ziemlich klares Licht, nämlich, dass er völlig wertlos ist.

28. April 2024

Tarnen, täuschen und verpissen und die Frage wie man Unsicherheit beurteilen kann

Schon wieder ein Artikel zu Corona (sorry). Oh nein, nicht schon wieder. Gibt es denn nichts anderes auf dieser Welt als immer wieder Corona? Jada, jada, jada, haben wir alles schon gehört. 

Kurze Antwort: Ja, es gibt eine Menge anderes auf der Welt. And thats the point.

21. April 2024

Wenns die Demokratie nicht mehr tut

Was assoziieren Sie, lieber Leser, wenn Sie die Parole "Alles für Deutschland!" das erste mal hören oder lesen? Beantworten Sie die Frage für sich, bevor Sie weiter lesen!

11. April 2024

Randnotiz: Merkel besucht Trittin

Die Welt berichtet es am Rande: Die ehemalige Frau Bundeskanzler Merkel, jetzt nur noch Merkel, hat sich entschlossen dem Bundestagsabschied von Jürgen Trittin, seines Zeichens Urgestein der Grünen, in der grünen Bundestagsfraktion beizuwohnen. Die Grünen freuen sich. Anders als die Union, die von Merkel in letzter Zeit eigentlich permanent vor den Kopf gestoßen wird.

Und jetzt kommt die große Preisfrage: Wen wundert das eigentlich? Das kann doch eigentlich nur für jemanden verwunderlich sein, der noch immer nicht verstanden hat, dass wir 16 Jahre lang ein grünes U-Boot als Kanzler hatten, die nie und zu keinem Zeitpunkt in die Partei eingetreten ist, die sie regierte. 
Das sich Merkel nun ausgerechnet(!) die Ehre gibt dem Abschied eines der größten Linksextremisten des deutschen Bundestages beizuwohnen, ein Mann der nicht nur seine Herkunft aus den K-Gruppen ableitet sondern deren Konzepten und Ideen sein Leben lang treu blieb, passt mal wieder wie die Faust aufs Auge. Das ist am Ende doch nur folgerichtig. Beide haben, mehr oder minder auch sehr erfolgreich, den freien, deutschen Rechtsstaat bekämpft wo sie konnten, ihre Zielvorstellungen sind absolut kompatibel und nach einem langen Leben in der Politik, können sich beide vermutlich auch ihre Methoden nicht unbedingt gegenseitig vorwerfen. 

Helmuth Graf von Moltke prägte vor knapp 150 Jahren den schönen Satz "Getrennt marschieren, vereint schlagen". Nichts beschreibt die Politik von Angela Merkel und den Grünen besser. Ich bin sicher, dass sie dort gerne gesehen ist. 
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Llarian

© Llarian. Für Kommentare bitte hier klicken.

1. April 2024

Randnotiz: Tanzverbot



Business as usual: Am Freitag herrschte in Deutschland mal wieder Tanzverbot und die vereinigte Linke versuchte mal wieder daran zu sägen. Erfolglos. Diesmal. Aber der stete Tropfen hölt den Stein und irgendwann wird es dann auch passieren. Und dann kann man in der roten Flora halt auch an Karfreitag tanzen. Was aber irgendwie außer ein paar Autonomen kaum jemand tun wird, weil die meisten Leute halt dann doch bei der mehr oder minder geliebten Familie sind.