Wollte man die Relevanz einer Partei – ganz unideologisch – an den Örtlichkeiten ihrer Parteitage messen, man müsste der rechtsextremen NPD wohl einen historischen Tiefpunkt attestieren.
Entnommen ist das Zitat einem Artikel des FAZ-Autors Justus Bender, der sich sachlich und informativ mit den organisatorischen und
ökonomischen Schwierigkeiten der Nationalradikalen auseinandersetzt. So findet
die in internen Querelen verfangene und unter Mitgliederschwund leidende NPD
kaum noch Lokalitäten für ihre Veranstaltungen. Die Mitarbeiter in der Bundesparteizentrale
können nicht mehr bezahlt werden. Offenbar sind Konten der Partei gekündigt
worden.
Das Ergebnis der NPD bei den am 20. Januar abgehaltenen Landtagswahlen in Niedersachsen reiht sich in diesen Misserfolgskurs ein: Mit 0,8 Prozent der Zweitstimmen hat sich die Partei gegenüber dem Urnengang von vor fünf Jahren um 0,7 Prozentpunkte verschlechtert. Die Resultate bei den 2012 durchgeführten Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen ließen einen derartigen Trend bereits erkennen.
Noricus
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