7. April 2012

Zettels Meckerecke: Peng!

Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts mehr schreiben; zu einem Thema, das kein politisches ist, sondern ein psychologisches: die Selbstdemontage - die Selbstentlarvung vielleicht auch - des zeitlebens überschätzten Schriftstellers Günter Grass.

Was dazu aus meiner Sicht zu sagen war, das habe ich am Mittwoch zu sagen versucht (Günter Grass über Israel. Das Gelalle eines alten Mannes. Man sollte ihm nicht auf den Leim gehen; ZR vom 4. 4. 2012). Jetzt gibt es aber doch noch diesen kleinen Nachtrag. Es ist ein Zitat, das präzise und wortgewaltig den Punkt trifft, der in der Diskussion der vergangenen Tage leider vernachlässigt wurde: Daß die literarische Qualität dieses Werks des Nobelpreisträgers, freundlich gesagt, saumäßig ist.

Damit habe ich Sie, was die Deftigkeit der Sprache angeht, auf das eingestimmt, was ich gern zitieren möchte: Den Kommentar der Schriftstellerin und Trägerin des Kleistpreises Sibylle Lewitscharoff, den man heute in der FAZ lesen kann:
Wenn der Grass-Text ein Gedicht sein soll, dann habe ich gerade nach Verzehr einer Forelle mit Hilfe von zwei, drei melodischen Fürzen eine neue Matthäus-Passion komponiert.
Peng!­
Zettel



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