Der Wirtschaftsboom und der politische Aufstieg der Türkei in Nahost verbessern nach den Worten von Präsident Gül das Ansehen seines Landes in der Europäischen Union. Die EU sei derzeit schwach und verhalte sich wie ein Fahrradfahrer, der nicht mehr in die Pedale trete und deshalb sturzgefährdet sei, sagte Gül nach Zeitungsberichten auf dem Flug zum Staatsbesuch in Deutschland zu mitreisenden türkischen Reportern. (...) Inmitten der Krise in der EU lege die Türkei wirtschaftlich zu, politisch sei die Türkei heute in der internationalen Arena so einflussreich wie die ganze EU zusammen.
Kommentar: Wenn Gül Recht hat, dann würde eine Aufnahme der Türkei in die EU logischerweise dazu führen, daß dieses neue Mitglied - da so einflußreich wie alle anderen Mitglieder zusammen - die EU dominieren würde. Ein besseres Argument gegen eine Aufnahme der Türkei läßt sich schwerlich vorstellen.
Will Gül signalisieren, daß die Türkei gar nicht mehr an einer Aufnahme interessiert ist? Fast könnte man es denken. Denn weiter heißt es in dem FAZ.NET-Artikel über eine Äußerung Güls: "Die Europäer fragten inzwischen verwundert, ob die Türkei wirklich immer noch EU-Mitglied werden wolle".
Daß niemand in der EU daran interessiert sein kann, eine Türkei aufzunehmen, die jetzt den Versuch unternimmt, sich als Hegemonialmacht im arabischen Raum zu etablieren, liegt auf der Hand (siehe Israel zwischen der Machtpolitik der Türkei und einem instabilen Ägypten; ZR vom 15. 9. 2011, sowie Europas Kulturhauptstadt feiert den Eroberer von Byzanz; ZR vom 16. 9. 2011). Im Grunde kann es nur noch darum gehen, wer wem den Schwarzen Peter zuschiebt, wenn die Verhandlungen scheitern.
Man kann sie natürlich auch bis zum St.Nimmerleinstag fortführen; als Beschäftigungstherapie für Diplomaten.
FAZ-NET heute in einer Zusammenfassung von Agenturmeldungen zum Deutschland-Besuch von Staatspräsident Abudllah Gül.
Kommentar: Wenn Gül Recht hat, dann würde eine Aufnahme der Türkei in die EU logischerweise dazu führen, daß dieses neue Mitglied - da so einflußreich wie alle anderen Mitglieder zusammen - die EU dominieren würde. Ein besseres Argument gegen eine Aufnahme der Türkei läßt sich schwerlich vorstellen.
Will Gül signalisieren, daß die Türkei gar nicht mehr an einer Aufnahme interessiert ist? Fast könnte man es denken. Denn weiter heißt es in dem FAZ.NET-Artikel über eine Äußerung Güls: "Die Europäer fragten inzwischen verwundert, ob die Türkei wirklich immer noch EU-Mitglied werden wolle".
Daß niemand in der EU daran interessiert sein kann, eine Türkei aufzunehmen, die jetzt den Versuch unternimmt, sich als Hegemonialmacht im arabischen Raum zu etablieren, liegt auf der Hand (siehe Israel zwischen der Machtpolitik der Türkei und einem instabilen Ägypten; ZR vom 15. 9. 2011, sowie Europas Kulturhauptstadt feiert den Eroberer von Byzanz; ZR vom 16. 9. 2011). Im Grunde kann es nur noch darum gehen, wer wem den Schwarzen Peter zuschiebt, wenn die Verhandlungen scheitern.
Man kann sie natürlich auch bis zum St.Nimmerleinstag fortführen; als Beschäftigungstherapie für Diplomaten.
Zettel
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