Als ich die Überschrift beim Informationsdienst The Slatest gelesen habe, dachte ich zuerst an einen Witz: "Democrats consider motivating voters with marijuana in 2012" - die Demokraten erwägen, ihre Wähler im Jahr 2012 mit Marijuana zu motivieren.
Aber es ist kein Witz. The Slatest bezieht sich auf einen absolut seriösen Artikel im absolut seriösen Wall Street Journal.
Es geht um die Überlegung demokratischer Strategen, wie man die Wiederwahl Präsident Obamas im Jahr 2012 befördern kann.
Dabei haben sie folgende Gesichtspunkte miteinander verknüpft:
Um die Chancen Präsident Obamas zu erhöhen, muß man viele junge Wähler und viele mit den Demokraten sympathisierende Wähler an die Urnen bringen, und zwar vor allem in den swing states.
Also könnten die Demokraten in solchen Staaten - Colorado und Nevada beispielsweise - Propositions zur Legalisierung von Marijuana einbringen, über die dann 2012 zusammen mit der Stimmabgabe für Obama und seinen Gegenkandidaten abgestimmt werden würde.
Man lockt die Leute damit in die Wahllokale, daß sie der Abschaffung des Verbots von Marijuana zustimmen dürfen, und man hat sie dann gleich auch dort, damit sie Obama wählen.
Schlau ausgedacht, nicht wahr?
Aber es ist kein Witz. The Slatest bezieht sich auf einen absolut seriösen Artikel im absolut seriösen Wall Street Journal.
Es geht um die Überlegung demokratischer Strategen, wie man die Wiederwahl Präsident Obamas im Jahr 2012 befördern kann.
Dabei haben sie folgende Gesichtspunkte miteinander verknüpft:
Nimmt man das alles zusammen in den Blick, dann springt die Strategie förmlich ins Auge:Ersten geht es bekanntlich um die Stimmen von Wahlleuten, die von den einzelnen Bundesstaaten entsandt werden. Entscheidend ist in der Regel, wer die sogenannten swing states gewinnt, also diejenigen Staaten, die manchmal republikanisch und manchmal demokratisch wählen. Zweitens hängt der Sieg in diesen swing states entscheidend davon ab, welche der beiden Parteien mehr von ihren Sympathisanten an die Wahlurnen bringt. Es geht um die Mobilisierung des eigenen Wählerpotentials (voter turnout). Drittens haben junge Wähler im Jahr 2008 überproportional Obama gewählt und werden das vermutlich auch 2012 wieder tun. Viertens gibt es unter jungen Wählern eine Mehrheit für die Legalisierung von Marijuana. In Kalifornien wird demnächst über die Legalisierung von Marijuana abgestimmt. Eine Umfrage ergab 49 Prozent Zustimmung bei allen Wählern, aber 59 Prozent bei den unter 39jährigen. Fünftens gibt es generell unter den Sympathisanten der Demokraten eine Mehrheit für die Legalisierung von Marijuana (60 Prozent in Kalifornien). Eine Umfrage zeigt, daß viele von ihnen, die sonst nicht wählen gehen, sich in ein Wahllokal bemühen würden, wenn es um die Abstimmung über ein Gesetz zur Legalisierung von Marijuana ginge. Und sechstens finden in den Staaten der USA solche Volksabstimmungen über bestimmte Gesetzesinitiativen (Propositions) traditionell bei allgemeinen Wahlen statt. Der Wähler stimmt nicht nur für einen Kandidaten, sondern nimmt mit anderen Stimmzetteln auch an der Abstimmung über solche Propositions teil.
Um die Chancen Präsident Obamas zu erhöhen, muß man viele junge Wähler und viele mit den Demokraten sympathisierende Wähler an die Urnen bringen, und zwar vor allem in den swing states.
Also könnten die Demokraten in solchen Staaten - Colorado und Nevada beispielsweise - Propositions zur Legalisierung von Marijuana einbringen, über die dann 2012 zusammen mit der Stimmabgabe für Obama und seinen Gegenkandidaten abgestimmt werden würde.
Man lockt die Leute damit in die Wahllokale, daß sie der Abschaffung des Verbots von Marijuana zustimmen dürfen, und man hat sie dann gleich auch dort, damit sie Obama wählen.
Schlau ausgedacht, nicht wahr?
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