In Großbritannien wurde unlängst mehr Offenheit seitens der Klimaforscher eingefordert. Durch ungebildete Klimaleugner? Durch konservative Politiker im Sold der Ölindustrie? Durch skrupellose Großverdiener mit Aktien von Energieunternehmen?
Nein: durch John Beddington, seines Zeichens der wissenschaftliche Chefberater der britischen Regierung, Fellow der Royal Society, Professor für Angewandte Populationsbiologie und Autor diverser Artikel in hochrangigen Fachzeitschriften.
Er bleibt zwar britisch-höflich ("Certain unqualified statements have been unfortunate." - "Einige uneingeschränkte Aussagen waren unglücklich."), fordert aber unverblümt Offenheit ein ("I think, wherever possible, we should try to ensure there is openness and that source material is available for the whole scientific community." - "Ich glaube, dass wir, wann immer möglich, versuchen sollten, dafür zu sorgen, dass Offenheit herrscht und dass Rohdaten der gesamten wissenschaftlichen Gemeinde zur Verfügung stehen."). Und wenn ein britischer Wissenschaftler, noch dazu ein so profilierter, öffentlich bei seinen Kollegen mehr Offenheit anmahnt, dann ist das eine Ohrfeige.
Nahezu zeitgleich schloss das Information Commissioner’s Office, also der britische Informationsbeauftragte, die Untersuchung des Verhaltens der University of East Anglia ab, insbesondere des Fachbereichs für Klimaforschung. Im Rahmen des "Climategate"-Skandals waren Emails zu Tage gekommen, in denen Wissenschaftler dieses Fachbereichs Anfragen nach Informationen aufgrund des britischen Freedom of Information Act sabotierten. Dieses Informationsfreiheitsgesetz schreibt vor, dass von einigen Ausnahmen abgesehen die Öffentlichkeit Zugang zu Informationen von staatlichen Stellen hat - also auch von Universitäten. Wissenschaftler der UEA sprachen sich in den veröffentlichten Emails ab, wie man diese gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung von Informationen verhindern konnte, welche potenziell problematischen Emails man löschen sollte und dergleichen mehr.
Der britische Information Commissioner hat jetzt festgestellt, dass die beteiligten Wissenschaftler mit dieser Obstruktion in der Tat gegen den Freedom of Information Act verstoßen haben. Leider wird in East Anglia niemand strafrechtlich verfolgt werden, weil die Anzeige mehr als sechs Monate nach dem Delikt erfolgte.
In der Tat, etwas mehr Offenheit täte einigen Klimaforschern gut. Aber das Klima ändert sich: den Apokalyptikern bläst der Wind zunehmend ins Gesicht.
Nein: durch John Beddington, seines Zeichens der wissenschaftliche Chefberater der britischen Regierung, Fellow der Royal Society, Professor für Angewandte Populationsbiologie und Autor diverser Artikel in hochrangigen Fachzeitschriften.
Er bleibt zwar britisch-höflich ("Certain unqualified statements have been unfortunate." - "Einige uneingeschränkte Aussagen waren unglücklich."), fordert aber unverblümt Offenheit ein ("I think, wherever possible, we should try to ensure there is openness and that source material is available for the whole scientific community." - "Ich glaube, dass wir, wann immer möglich, versuchen sollten, dafür zu sorgen, dass Offenheit herrscht und dass Rohdaten der gesamten wissenschaftlichen Gemeinde zur Verfügung stehen."). Und wenn ein britischer Wissenschaftler, noch dazu ein so profilierter, öffentlich bei seinen Kollegen mehr Offenheit anmahnt, dann ist das eine Ohrfeige.
Nahezu zeitgleich schloss das Information Commissioner’s Office, also der britische Informationsbeauftragte, die Untersuchung des Verhaltens der University of East Anglia ab, insbesondere des Fachbereichs für Klimaforschung. Im Rahmen des "Climategate"-Skandals waren Emails zu Tage gekommen, in denen Wissenschaftler dieses Fachbereichs Anfragen nach Informationen aufgrund des britischen Freedom of Information Act sabotierten. Dieses Informationsfreiheitsgesetz schreibt vor, dass von einigen Ausnahmen abgesehen die Öffentlichkeit Zugang zu Informationen von staatlichen Stellen hat - also auch von Universitäten. Wissenschaftler der UEA sprachen sich in den veröffentlichten Emails ab, wie man diese gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung von Informationen verhindern konnte, welche potenziell problematischen Emails man löschen sollte und dergleichen mehr.
Der britische Information Commissioner hat jetzt festgestellt, dass die beteiligten Wissenschaftler mit dieser Obstruktion in der Tat gegen den Freedom of Information Act verstoßen haben. Leider wird in East Anglia niemand strafrechtlich verfolgt werden, weil die Anzeige mehr als sechs Monate nach dem Delikt erfolgte.
In der Tat, etwas mehr Offenheit täte einigen Klimaforschern gut. Aber das Klima ändert sich: den Apokalyptikern bläst der Wind zunehmend ins Gesicht.
© Gorgasal. Für Kommentare bitte hier klicken. Links zu allen Folgen dieser Serie finden Sie hier. Titelvignette: Drei Bilder, die sich durch das Schütteln eines Kaleidoskops ergeben. Fotografiert und in die Public Domain gestellt von rnbc.