19. März 2009

Internationale Klimakonferenz äußerst Zweifel an globaler Erwärmung

Nein, kein verfrühter Aprilscherz.

Vom 8. bis 10. März dieses Jahres fand in New York die 2009 International Conference on Climate Change statt, auf der überwiegend skeptische Auffassungen zur Möglichkeit einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung vorgetragen wurden.

Auf der Konferenz trafen sich Klimatologen, Ökonomen, Politiker und Fachleute für Mathematische Modelle und Forecasting, die Wissenschaft von den Möglichkeiten und Grenzen des Vorhersagens künftiger Entwicklungen.

Zur Eröffnung der Veranstaltung sprach kein Geringerer als Vaclav Klaus, Präsident der Tschechischen Republik und derzeit oberster Repräsentant der EU.

Haben Sie in den Medien etwas von dieser Konferenz erfahren? Ich vermute, nein. Ich jedenfalls bin erst jetzt durch einen Artikel im American Thinker darauf aufmerksam geworden, der ausführlich über die wichtigsten Vorträge berichtet.



Ja, aber sind denn diese Klimaskeptiker nicht allesamt Propagandisten, wissenschaftlich überhaupt nicht ausgewiesen? Wie es das Umwelt-Bundesamt auf seiner WebSite über die Klimaskeptiker formuliert:
Gezielt wird primär alles gesammelt, was - zumindest auf den ersten Blick - gegen eine menschverursachte Klimaerwärmung sprechen könnte. Die Skeptiker geben ihren Texten bewusst den Anstrich der Wissenschaftlichkeit, indem sie sehr viele Zitate verwenden. Zumeist zitieren sie jedoch lediglich Zeitungsberichte, ungeprüfte "Ergebnisse" Gleichgesinnter oder einzelne ausgewählte und häufig aus dem Zusammenhang gerissene Forschungsresultate. (...) Die Skeptiker beschäftigen sich weniger mit Forschung, sondern legen das Hauptgewicht auf die Verbreitung ihrer Meinungen in der Öffentlichkeit.
So schreibt es ein Bundesamt, das nicht etwa einem Propaganda- Ministerium untersteht, sondern das eigentlich seriöse, wissenschaftliche Umwelforschung fördern soll. Es tut das Gegenteil: Es diffamiert Wissenschaftler, die abweichende Meinungen vertreten.

Ja, seriöse Wissenschaftler und nicht Scharlatene, wie uns das Umwelt- Bundesamt einreden will. Wenn Sie es nicht glauben, dann schlage ich vor, daß Sie sich das Programm der Konferenz herunterladen.

Sie finden zuerst, wie bei solchen Konferenzen üblich, eine Art Stundenplan mit den einzelnen Sitzungen; dort die Themen, die man von einer Klimakonferenz erwartet - Klimatologie allgemein, Paläoklimatologie, Ökonomische und politische Aspekte des Themas "Klimawandel".

Interessant für die Frage, wie seriös die beteiligten Wissenschaftler sind, wird es, wenn Sie auf Seite 13 und die folgenden Seiten gehen. Dort finden Sie die Liste der Redner, alphabetisch geordnet und ausführlich mit Tätigkeit und wissenschaftlichen Arbeiten vorgestellt. Sie können dort sehen, daß es sich ganz überwiegend um ausgewiesene Fachleute in entsprechenden beruflichen Positionen handelt.



Warum also werden diese Skeptiker kaum zur Kenntnis genommen, diffamiert, als unseriös abqualifiziert?

Die Klimatologie hat in den vergangenen Jahrzehnten eine seltsame Entwicklung genommen; eine Entwicklung wie kaum jemals eine andere Disziplin: Sie wird von einem einzigen Thema beherrscht, und zu diesem Thema herrscht eine einzige wissenschaftliche Meinung.

Es ist dies nun aber ein ausgesprochen unsicheres Thema. Prognosen sind bei einem hochkomplexen, zu chaotischem Verhalten neigenden System wie dem Weltklima (gewiß komplexer als, sagen wir, eine Nationalökonomie) extrem schwierig. Zudem ist die Klimatologie eine ganz junge Disziplin; eine Wissenschaft in den Kinderschuhen. Also sollte man doch meinen, daß gerade hier eine offene Diskussion angebracht wäre, die alle Meinungen einbezieht.

Niemand kann ja sicher sein, Recht zu haben. Diejenigen, die von einer drohenden globalen Erwärmung mit katastrophalen Folgen überzeugt sind, können sich ebenso irren wie die Klimaskeptiker. Worauf die in den vergangenen Jahrzehnten gemessene Erwärmung zurückgeht, kann niemand sagen; außer daß mit Sicherheit eine Vielzahl interagierender Faktoren beteiligt waren. Erst recht weiß niemand, ob diese Entwicklung sich fortsetzen wird und wenn ja, mit welchem Verlauf. Man kann nur Vermutungen äußern, mehr oder weniger gut begründete.

Aber eine offene Diskussion, die alle diese Vermutungen einbezieht, findet nicht statt. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) benimmt sich nicht wie eine wissenschaftliche Organisation, sondern wie eine Religionsgemeinschaft, die Hüter der einzigen Wahrheit ist und die jeden Ketzer exkommuniziert.

Also müssen - ein Unding in einer Wissenschaft - diejenigen, die abweichende Meinungen vertreten, ihre eigene Konferenz organisieren.



Leser von ZR wissen, daß ich mich nicht an der "Klimadiskussion" beteilige. Ich bin kein Klimaskeptiker, sondern ein Klimagnostiker.

Trotzdem bin ich in dieser Debatte engagiert. Und zwar gegen Meinungsdominanz und Ideologisierung. Für die Freiheit der Forschung.



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