3. Oktober 2015

Eine Lanze für Flüchtlinge. Und auch dagegen.


Dieser Post ist nicht zuletzt durch den Erlebnisbericht unseres Zimmermitgliedes Daska inspiriert, der hier seinen Weg in ein eigenes Posting gefunden hat. Ich glaube diesen Bericht. So ziemlich ohne Wenn und Aber. Und ich glaube ebenso, dass sich Vergleichbares in den vergangenen Monaten zehntausende Male so oder so ähnlich in Zügen, Bussen, auf Schiffen und auf der Strasse zugetragen hat. Menschen haben die fasznierende wie wunderbare Eigenschaft näher zusammenzurücken, umso stärker sie selber einer Bedrohung ausgesetzt sind oder gerade ausgesetzt waren. Auch die deutsche Geschichte ist voll mit Beispielen, wo wildfremde Menschen ihre Menschlichkeit gerade in Angesicht von grossen Katastrophen und Bedrohungen entdecken und ausleben.
Auch glaube ich, dass die weit überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge nichts Böses im Schilde führt und sich tatsächlich nur wünscht den Platz im Leben für sich und die eigene Familie ein bischen zu verbessern. 
Ich vermag auch nicht so recht die Unterscheidung in "guter Flüchtling" und "schlechter Flüchtling" nachvollziehen, je nachdem ob jemand geflohen ist, weil er politisch verfolgt wurde, oder ob er gerade verhungert. Das Ergebnis bleibt sich am Ende ziemlich gleich und zu meinen ein politisch Verfolgter sei so eine Art "Flüchtling 1. Klasse" erscheint mir ein bischen spitzfindig zu sein. Wenn ich einfach nur verhungere bin ich somit ein Flüchtling zweiter Klasse, während ich was viel besseres bin, wenn ich gleichzeitig noch der Meinung bin, der lokale Machthaber habe nicht alle Tassen im Schrank. 
Und zuguterletzt kann ich auch ganz offen sagen, dass ich nicht einen Deut anders handeln würde. Wäre ich in Eritrea aufgewachsen und sähe die Chance stattdessen eine Zukunft in Deutschland zu haben würde ich exakt genauso handeln, und es wäre absurd zu meinen, ich liesse mich davon mit guten Worten oder dem Stichwort "Grenzverletzung" abhalten. 

All das zusammengefasst kann ich klar sagen: Flüchtlinge sind keine "bösen" Menschen. Sie kommen nicht, um diesem Land zu schaden, seine Kultur zu unterminieren oder weil sie (wie ja einige Schwachköpfe braunerer Natur zu glauben scheinen) sich kaum etwas schöneres vorstellen können, als blonde Frauen zu vergewaltigen. Sie kommen schlicht, weil sie sich verbessern wollen. 

NUR, und hier kommt das grosse Problem, sind hehre Absichten kein Garant dafür, dass man keinen Schaden anrichtet. Im Gegenteil. 

Wir werden hunderttausende (im Falle von ernsthaftem Familiennachzug oberhalb der Millionengrenze) junge Männer einer fremden Kultur in Deutschland aufnehmen. Und die meisten kommen mit einer Mordserwartungshaltung. Dabei kommen vor allem zwei Dinge zum Tragen: Zum einen die Versprechungen, die als Gerüchte in den Flüchtlingscamps umhergingen. Zum anderen der kulturelle Anspruch etwas besonderes zu sein. Man kann mir Rassissmus (richtig wäre allerdings Kulturalismus) an den Kopf werfen, aber die meisten islamischen Männer wachsen heran mit einem Herrschaftsanspruch über ihre Frauen, als auch in dem Glauben das Rechtgläubige über den Ungläubigen zu stehen haben. 
Das dumme bei einer Mordsanspruchshaltung ist, dass diese oftmals mit der Realität kollidiert. Und irgendwann so heftig, dass es knallt. Dies ist so ein Fall. Von ihrer Qualfikation her wird es für über die Hälfte dieser jungen Männer kaum über das berüchtigte Prekariat reichen. Wer mit 20 noch nicht einmal schreiben gelernt hat, wird mit aller Sicherheit nie über einen Hilfsarbeiterjob zu 8,50 Euro hinauskommen (wenn es denn überhaupt den gibt). Und besonders attraktiv für das andere Geschlecht sind diese Männer dann eben auch nicht.
Kombiniert man das mit der Anspruchshaltung (oder besser Anspruchshoffnung), dann braucht es keine große Menschenkenntnis um zu sehen was folgen wird: Frustration. Angst. Wut. Zorn. Hass. In der Reihenfolge. 
Sie erleben eine Welt in der sie zwar nicht mehr direkt bedroht sind, aber doch im Vergleich zur restlichen Gesellschaft extrem arm. Und das bei einem Anspruch, der genau dem Gegenteil entspricht. Wo ist das Haus, das "Mama Merkel" mir versprochen hat ? Wo ist das Geld, dass mir das reiche Deutschland schuldet ?
Es braucht nicht viel Phantasie, um sich zu überlegen was danach kommt. 

Erlauben Sie mir an dieser Stelle noch einmal auf "Daskas Kekse" zurück zu kommen. Was sagen diese Kekse aus ? Das hier ein freundlicher Mensch ist, der sein Essen mit einem anderen teilt. Ist damit auch festgelegt, dass genau dieser Mann in fünf Jahren nicht in völliger Frustration über eine Lebenssituation seine Partnerin verprügelt, seine Tochter bedroht, weil sie sich in den falschen Mann verliebt hat, oder gleich zu den Salafisten rennt, die ihn in seiner Sicht des Lebens bestätigen ? Nein, das ist eben nicht der Fall.

Ein Mensch muss nicht "böse" sein, um eine ganz reale Bedrohung zu sein oder zu werden. Überhaupt ist das Konzept "böse" erstaunlich nutzlos, wenn man über Menschen redet (zumindest meistens). Die Gastarbeiter, die sich mal in Marxloh niedergelassen haben, waren auch nicht böse. Und die, die in Neukölln ihre Kinder großzogen auch nicht. Sie waren anders. Und sind anders. Und das Ergebnis ist bekannt.

Und das ist der Grund, warum ich solche Anekdoten etwas anders bewerte. Nicht, weil ich sie bezweifele. Nicht einmal weil ich ihre Verallgemeinerung bezweifele. Sondern weil sie den Blick auf das verstellen, was ist.

Am Ende erlauben Sie mir noch eine Bewertung: An der Situation, die wir jetzt haben oder die wir in einigen Jahren haben werden ist nicht der Flüchtling "schuld". Der Flüchtling nutzt nur die Möglichkeit sich zu verbessern, das ist absolut nachvollziehbar und nichts unmoralisches oder gar unethisches. Wenn jemand Schuld ist, dann ist es unsere Regierung, die sehenden Auges dies Situation herbeiführt, an der wir alle nur verlieren können. Es ist "Mama Merkel" die sich in ihrer Rolle als Pastorentochter gefällt und der ganzen Welt zeigt was für ein toller Mensch sie ist und was für ein tolles Land sie regiert. Sie und ihre persönliche Eitelkeit sind es, die das, was uns nun bevorsteht, explizit herbeigeführt haben. Wenn wir in einigen Jahren nicht ein Neukölln haben sondern Dutzende, dann sollten wir uns alle an "Mama Merkel" erinnern, das wird ihr Vermächtnis sein. Der Flüchtling kann nichts dafür. 

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Llarian


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