7. November 2014

Der elende Rest


Danke Wolf Biermann!
Danke für diesen Auftritt im Deutschen Bundestag. Danke, dass Sie ausgesprochen haben, was kaum ein Parlamentarier zu sagen wagt. Nicht im Parlament und nicht in einer Talkshow.

Danke, diesen elenden Rest deutscher Diktatur der sich im Bundestag breit gemacht hat, obwohl er dort nichts zu suchen hat, zu benennen. Der sich wählen lässt, um eines Tages die parlamentarische Demokratie zu überwinden, wie er sagt. 
In ein Parlament das er verachtet. Dessen Ruf er mit antisemitischen und dem Terrorismus verbundenen Abgeordneten beschädigt. Die damals wie heute eine Diktatur in Deutschland errichten wollen.
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Nach all den Zumutungen und der Verhöhnung der Opfer von kommunistischen Gewaltherrschaften sind diese Abgeordneten nun endlich mal als das dargestellt worden, was sie repräsentieren: Die SED und alle anderen kommunistischen Regime die diese Partei nach Kräften unterstützte. Auch mit den Methoden des Terrorismus wie die Verbindung zwischen der DDR-Staatssicherheit und der RAF gezeigt haben.

Dieser elende Rest ist wurde als reaktionär bezeichnet, weil sie die aus der Aufklärung hervorgegangene bürgerliche Revolution und mit ihr die Freiheit beseitigen wollen. Ihr Ziel war und ist absolute Macht.
Wolf Biermann hat völlig recht, egal ob links oder rechts. Es ist vor allem reaktionär.

Dieser elende Rest kann mit der Freiheit nichts anfangen. Sie ist seine Machtbeschränkung, sie steht ihm im Weg wie die Menschenrechte staatlicher Willkür.
Die Unrechtsstaatspartei, die früher SED hieß und seit dem Ende ihrer absoluten Macht den Namen wechselte wie ein Troll seinen Nick, sollte viel öfter zu spüren bekommen, wie sehr sie Rest von etwas Vergangenem ist.

Rest des deutschen Versuchs die Bevormundung und Entmündigung zum Staatsziel zu erheben. Die Bürger zum Eigentum des Staates zu machen.
Ihnen ihre Individualität abzusprechen.

Dieser elende Rest wird seine Hoffnung auf für sie gedeihliche Verhältnisse nicht aufgeben. 
Der Ausbau des Staatswesens, die Erhöhung der Staatsquote, die Verlagerung von privatem Kapital in staatliche Hände, spielt ihm in die Karten. Der Weg in die Diktatur des Proletariats führt über die Ausweitung staatlicher Macht und staatlichen Einflusses.

Nicht wegen der Existenz dieses elenden Rests sollte solch eine solche Politik abgelehnt werden, sondern wegen des Wertes der Freiheit, dessen wir in diesen Tagen gedenken.
Und dessen Vorzüge wir aus Gewohnheit vielleicht nicht immer genügend zu schätzen wissen. 

Gedenktage wie der Mauerfall des 9. November sind Anlass in sich zu gehen und der eigenen Freiheit, wie auch der Anderer, seine Wertschätzung zu erweisen.

Erling Plaethe


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