Eine Flotte von acht Schiffen auszurüsten und die Schiffe mit sogenannten Hilfsgütern zu füllen ist nicht ganz billig. Wer hat das eigentlich finanziert? Darüber berichten heute Sabrina Tavernise und Michael Slackman in der New York Times (NYT). Im folgenden stütze ich mich auf ihren Artikel sowie auf den Artikel Gaza flotilla raid der Wikipedia. Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel, den Gorgasal hier vorgestern publiziert hat (Ein "Hilfskonvoi" für Gaza. Israelfeindliche Berichterstattung. Nein, neu ist daran nichts; ZR vom 31. 5. 2010).
Hinter der Aktion stecken hauptsächlich zwei Organisationen, das Free Gaza Movement und das türkische İnsani Yardım Vakfı; beides islamistische Gruppierungen.
Das Free Gaza Movement (FGM) ist eine kleine extremistische Organisation, die seit 2007 besteht. Sie hat bereits insgesamt neunmal versucht, Waren auf dem Seeweg nach Gaza zu schaffen. Vor dem Gaza-Krieg wurde das von Israel toleriert. Seither sind vier solche Versuche durch die Blockade Israels verhindert worden.
Die jetzige Aktion hatte allerdings eine andere Dimension als alle bisherigen. Der Wert der Waren, die man nach Gaza schaffen wollte, liegt bei ungefähr 20 Millionen Dollar.
Und es ging diesmal nicht nur um diese Waren, sondern es handelte sich zugleich um eine Propaganda-Aktion. Zu diesem Zweck hatte man Journalisten und sogenannte "Aktivisten" an Bord gebeten - Menschen, die sich berufen fühlen, die Islamisten zu unterstützen, und die offenbar auch die Zeit für einen solchen Ausflug haben. Aus Deutschland waren drei Kommunisten mit von der Partie, darunter Norman Paech (siehe "Keine Gewalt". Desinformation in der "Tagesschau" über das, was sich vor Gasa abspielte; ZR vom 1. 6. 2010).
Wie konnte diese kleine extremistische Organisation eine solche Flotte aus anfangs neun, dann acht, zuletzt sechs Schiffen finanzieren? Schiffe unter der Flagge buchstäblich aller Herren Länder, darunter beispielsweise die Defne Y, registriert in dem Inselstaat Kiribati (98.000 Einwohner)?
Das FGM hätte das nicht gekonnt. Aber man tat sich zusammen mit der İnsani Yardım Vakfı (IHH). Und das nun ist eine mächtige, eine reiche islamistische Organisation. Es ist kein Geheimnis, daß sie Verbindungen zur Kaida unterhält. Sie hat inzwischen Stützpunkte in mehr als hundert Ländern und besonders enge Beziehungen zur Hamas.
Wo bekommt diese Organisation die Millionen her, die allein für die jetzige Aktion benötigt wurden? Die New York Times:
Man muß da - und jetzt verlasse ich den Artikel der NYT und kommentiere selbst - wohl zwei Gruppen unterscheiden.
Es gibt zum einen die Kommunisten, die sich aus einem sehr rationalen, sehr durchdachten Kalkül mit den Islamisten verbündet haben: Der Sozialismus kann nur siegen, wenn die USA besiegt sind. Der Islamismus will die USA besiegen. Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Und dann gibt es alle diese guten Menschen, die Denken durch Emotionen ersetzen. Sie sehen die Propaganda vom angeblichen Leiden der Menschen im Gaza-Streifen. Das macht sie, wie sie so gern sagen, "betroffen".
Sie sind überwiegend wohlhabend; sie haben Zeit. Statt der Erlebnisreise rund um das Cap Horn haben sie diesmal auf der MV Mavi Marmara gebucht. Quelle aventure!, wie Jean-Paul Belmondo es am Ende von "Abenteuer in Rio" sagt, welch ein Abenteuer.
Natürlich haben sie keine Waffen mitgebracht und sind nun baß erstaunt, daß einige ihrer Mitreisenden gewöhnliche Terroristen waren, gar bewaffnet und überhaupt keine Gutmenschen. Na, sowas. Die NYT:
Sie leisten sich diese Naivität. Sie sind fast alle Hedonisten, zu deren Lebensglück es eben auch gehört, ein Schützer und Helfer der Mühseligen und Beladenen zu sein. Da sie selbst gut versorgt sind, kostet sie das nichts. Man kann sich alles leisten - warum dann nicht auch ein gutes Gewissen?
"Salonbolschewisten" nannte man sie einst, diese Mitläufer, Unterstützer, Helfer des Totalitarismus. Ich schlage ein neues Wort vor: "Salonislamisten".
Hinter der Aktion stecken hauptsächlich zwei Organisationen, das Free Gaza Movement und das türkische İnsani Yardım Vakfı; beides islamistische Gruppierungen.
Das Free Gaza Movement (FGM) ist eine kleine extremistische Organisation, die seit 2007 besteht. Sie hat bereits insgesamt neunmal versucht, Waren auf dem Seeweg nach Gaza zu schaffen. Vor dem Gaza-Krieg wurde das von Israel toleriert. Seither sind vier solche Versuche durch die Blockade Israels verhindert worden.
Die jetzige Aktion hatte allerdings eine andere Dimension als alle bisherigen. Der Wert der Waren, die man nach Gaza schaffen wollte, liegt bei ungefähr 20 Millionen Dollar.
Und es ging diesmal nicht nur um diese Waren, sondern es handelte sich zugleich um eine Propaganda-Aktion. Zu diesem Zweck hatte man Journalisten und sogenannte "Aktivisten" an Bord gebeten - Menschen, die sich berufen fühlen, die Islamisten zu unterstützen, und die offenbar auch die Zeit für einen solchen Ausflug haben. Aus Deutschland waren drei Kommunisten mit von der Partie, darunter Norman Paech (siehe "Keine Gewalt". Desinformation in der "Tagesschau" über das, was sich vor Gasa abspielte; ZR vom 1. 6. 2010).
Wie konnte diese kleine extremistische Organisation eine solche Flotte aus anfangs neun, dann acht, zuletzt sechs Schiffen finanzieren? Schiffe unter der Flagge buchstäblich aller Herren Länder, darunter beispielsweise die Defne Y, registriert in dem Inselstaat Kiribati (98.000 Einwohner)?
Das FGM hätte das nicht gekonnt. Aber man tat sich zusammen mit der İnsani Yardım Vakfı (IHH). Und das nun ist eine mächtige, eine reiche islamistische Organisation. Es ist kein Geheimnis, daß sie Verbindungen zur Kaida unterhält. Sie hat inzwischen Stützpunkte in mehr als hundert Ländern und besonders enge Beziehungen zur Hamas.
Wo bekommt diese Organisation die Millionen her, die allein für die jetzige Aktion benötigt wurden? Die New York Times:
The organization is financed entirely by donations, its members said, money that comes from Turkey's religious merchant class, an affluent section of Turkish society that has brought the party of Prime Minister Recep Tayyip Erdogan to power. Inside the group's tidy three-story office building in central Istanbul on Tuesday, women in colorful scarves brought money and were given receipts.Wie ist es möglich, daß sogenannte Aktivisten, die selbst ja vermutlich keine Islamisten sind, sich vor diesen Karren spannen lassen?
Die Organisation finanziert sich nach Angaben von Mitgliedern vollständig aus Spenden. Das Geld kommt aus der der türkischen religiösen Geschäftswelt, einer reichen Schicht der türkischen Gesellschaft, welche die Partei des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan an die Macht gebracht hat. In dem schmucken dreistöckigen Bürogebäude der Gruppe im Zentrum von Istanbul zahlten Frauen mit bunten Kopftüchern Geld ein und nahmen Quittungen in Empfang.
Man muß da - und jetzt verlasse ich den Artikel der NYT und kommentiere selbst - wohl zwei Gruppen unterscheiden.
Es gibt zum einen die Kommunisten, die sich aus einem sehr rationalen, sehr durchdachten Kalkül mit den Islamisten verbündet haben: Der Sozialismus kann nur siegen, wenn die USA besiegt sind. Der Islamismus will die USA besiegen. Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Und dann gibt es alle diese guten Menschen, die Denken durch Emotionen ersetzen. Sie sehen die Propaganda vom angeblichen Leiden der Menschen im Gaza-Streifen. Das macht sie, wie sie so gern sagen, "betroffen".
Sie sind überwiegend wohlhabend; sie haben Zeit. Statt der Erlebnisreise rund um das Cap Horn haben sie diesmal auf der MV Mavi Marmara gebucht. Quelle aventure!, wie Jean-Paul Belmondo es am Ende von "Abenteuer in Rio" sagt, welch ein Abenteuer.
Natürlich haben sie keine Waffen mitgebracht und sind nun baß erstaunt, daß einige ihrer Mitreisenden gewöhnliche Terroristen waren, gar bewaffnet und überhaupt keine Gutmenschen. Na, sowas. Die NYT:
Evan F. Kohlmann, a veteran terrorism analyst with Flashpoint Global Partners in New York, said American diplomats and politicians, Holocaust survivors and leftist writers all have offered their names, time or money to the cause, ignoring or oblivious to the role of others with more militant connections, he said.Dieses Phänomen der nützlichen Idioten beschäftigt mich seit langem, und ich habe noch keine Erklärung gefunden. Sie sind überwiegend nette, intelligente, angenehme Menschen, diese nützlichen Idioten. Sie sind bei aller ihrer Intelligenz in einem Maß naiv, das man nicht fassen kann.
Evan F. Kohlmann, ein altgedienter Analytiker des Terrorismus bei Flashpoint Global Partners in New York meinte, daß amerikanische Diplomaten und Politiker, Überlebende des Holocaust und linke Schriftsteller dieser Sache ihren Namen, ihre Zeit und ihr Geld zur Verfügung gestellt haben, ohne zu wissen oder ohne zur Kenntnis zu nehmen, welche Rolle andere mit mehr Verbindungen zum militanten Kampf spielen, wie er sagte.
Sie leisten sich diese Naivität. Sie sind fast alle Hedonisten, zu deren Lebensglück es eben auch gehört, ein Schützer und Helfer der Mühseligen und Beladenen zu sein. Da sie selbst gut versorgt sind, kostet sie das nichts. Man kann sich alles leisten - warum dann nicht auch ein gutes Gewissen?
"Salonbolschewisten" nannte man sie einst, diese Mitläufer, Unterstützer, Helfer des Totalitarismus. Ich schlage ein neues Wort vor: "Salonislamisten".
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Titelvignette: Propagandafoto des Free Gaza Movement (freegazaorg). Unter Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic License freigegeben. Bearbeitet. Ich distanziere mich von den beiden extremistischen Organisationen, die in dem Artikel verlinkt sind.