Die Geschichte der amerikanischen Mondlandung wird in diesen Tagen wieder und wieder erzählt. Viel weniger bekannt ist die Geschichte der sowjetischen Mondlandung.
Der sowjetischen Mondlandung? Ja, gewiß, sie fand nicht statt. Aber fast hätte sie stattgefunden; wenn auch in einer sehr speziellen Variante. Es war ein hektischer Wettlauf mit den Amerikanern.
Die Sowjets machten gewaltige Anstrengungen, die USA auf den letzten Metern zu schlagen. Am Ende ging alles in einem riesigen Feuerball auf. Er habe geweint, sagte der Kosmonaut Chrunow, der es mit ansehen mußte.
Die faszinierende Geschichte des sowjetischen Mond- Programms haben vor drei Jahren in der Fachzeitschrift für Raumfahrt- Geschichte Quest Peter Pesavento und Charles Vick beschrieben. Ihre Ergebnisse findet man in der Encyclopedia Astronautica zusammengefaßt.
Als sie den Wettlauf zum Mond verloren hatten, haben die Sowjets behauptet, sie hätten nie ein Programm für eine bemannte Mondlandung gehabt. Das war schlicht eine Propaganda- Lüge. Dokumente, die seit dem Ende des Kommunismus in Rußland freigegeben wurden und Material aus der US-Spionage erlauben es heute, wie Pesavento und Vick zeigen, dieses Programm im Detail zu rekonstruieren.
Das Programm wurde parallel zum Soyuz-Programm und im Zusammenhang mit diesem entwickelt. Es bestand aus zwei Teilen: L1, das zur bemannten Umrundung des Mondes führen sollte und wofür man die Proton- Rakete verwenden wollte und L3, für das die noch stärkere N1 eingesetzt werden sollte; vergleichbar der Saturn 5, mit der das Apollo- Raumschiff zum Mond gebracht wurde. L3 bestand ähnlich wie bei Apollo aus einem den Mond umkreisenden Raumschiff und einer Landefähre.
Das Problem der Sowjets war, daß beide Raketen - Proton und N1 - noch in der Erprobung und entsprechend unzuverlässig waren, als die Termine für die Mondumkreisung (Dezember 1968) und die Mondlandung (Juli 1969) durch die Amerikaner näher rückten. Im Grunde war man noch nicht so weit; aber aus Prestigegründen sollte unbedingt versucht werden, den Amerikanern zu beiden Terminen zuvorzukommen.
Man kam deshalb auf den Gedanken, die schweren Mondgefährte von diesen unzuverlässigen Raketen in den Orbit hieven zu lassen und die Mannschaft getrennt mit einer Soyus- Kapsel hinterherzuschicken; getragen von einer zuverlässigeren Soyuz- Rakete. (Nebenbei: Just dieses Konzept haben die Amerikaner jetzt wieder in dem Projekt Orion aufgegriffen). Im Orbit würde dann die Mannschaft umsteigen und zum Mond fliegen.
Nach den Recherchen von Pesavento und Vick haben die Russen versucht, den Amerikanern im Dezember 1968 auf diese Weise mit einer Umrundung des Mondes zuvorzukommen. Spionagefotos zeigen in dieser Zeit sowohl eine Soyuz- als auch eine Proton- Rakete auf ihren jeweiligen Abschußrampen. Aber offenbar gab es technische Probleme, und die Mission wurde abgebrochen.
Aber man hoffte immer noch, die Amerikaner wenigstens bei der Mondlandung zu schlagen. Jedenfalls auf eine gewisse Weise.
Das Mondlande- Gefährt L3, das dem amerikanischen LEM entsprach, war zwar noch lange nicht flugreif. Aber man dachte sich etwas aus, was immerhin einen Teil der Aufmerksamkeit vom amerikanischen Erfolg ablenken sollte: Auf dem Mond landen und Mondgestein zurückbringen sollte eine unbemannte Luna- Sonde. Zeitgleich sollte eine bemanntes L1-Kapsel um den Mond kreisen und mit Luna kommunizieren.
Man hätte das dann vermutlich der Welt als eine besonders elegante Verbindung von automatischer und bemannter Raumfahrt verkaufen können.
Das automatische Landgefährt wurde auch gestartet; am 13. Juli, also eine Woche vor der Landung von Apollo 11 (es wurde später Luna 15 genannt; der Flug war ein halber Erfolg). Der bemannte Teil der Mission aber scheiterte.
Das Gefährt, das den Mond umkreisen sollte - L1 -, sollte mit der Riesenrakete N1 gestartet werden; die Mannschaft getrennt mit einer Soyuz- Rakete. Die N1, die zuvor noch nie erfolgreich geflogen war, erhob sich nur 200 Meter und explodierte dann in einem gewaltigen Feuerball, der mit der Energie einer kleinen Atombombe die gesamte Startanlage zerstörte.
Die Amerikaner hatten gewonnen. Und den Sowjets blieb allein die Lüge, sie hätten nie ein Programm für den bemannten Mondflug gehabt.
Der sowjetischen Mondlandung? Ja, gewiß, sie fand nicht statt. Aber fast hätte sie stattgefunden; wenn auch in einer sehr speziellen Variante. Es war ein hektischer Wettlauf mit den Amerikanern.
Die Sowjets machten gewaltige Anstrengungen, die USA auf den letzten Metern zu schlagen. Am Ende ging alles in einem riesigen Feuerball auf. Er habe geweint, sagte der Kosmonaut Chrunow, der es mit ansehen mußte.
Die faszinierende Geschichte des sowjetischen Mond- Programms haben vor drei Jahren in der Fachzeitschrift für Raumfahrt- Geschichte Quest Peter Pesavento und Charles Vick beschrieben. Ihre Ergebnisse findet man in der Encyclopedia Astronautica zusammengefaßt.
Als sie den Wettlauf zum Mond verloren hatten, haben die Sowjets behauptet, sie hätten nie ein Programm für eine bemannte Mondlandung gehabt. Das war schlicht eine Propaganda- Lüge. Dokumente, die seit dem Ende des Kommunismus in Rußland freigegeben wurden und Material aus der US-Spionage erlauben es heute, wie Pesavento und Vick zeigen, dieses Programm im Detail zu rekonstruieren.
Das Programm wurde parallel zum Soyuz-Programm und im Zusammenhang mit diesem entwickelt. Es bestand aus zwei Teilen: L1, das zur bemannten Umrundung des Mondes führen sollte und wofür man die Proton- Rakete verwenden wollte und L3, für das die noch stärkere N1 eingesetzt werden sollte; vergleichbar der Saturn 5, mit der das Apollo- Raumschiff zum Mond gebracht wurde. L3 bestand ähnlich wie bei Apollo aus einem den Mond umkreisenden Raumschiff und einer Landefähre.
Das Problem der Sowjets war, daß beide Raketen - Proton und N1 - noch in der Erprobung und entsprechend unzuverlässig waren, als die Termine für die Mondumkreisung (Dezember 1968) und die Mondlandung (Juli 1969) durch die Amerikaner näher rückten. Im Grunde war man noch nicht so weit; aber aus Prestigegründen sollte unbedingt versucht werden, den Amerikanern zu beiden Terminen zuvorzukommen.
Man kam deshalb auf den Gedanken, die schweren Mondgefährte von diesen unzuverlässigen Raketen in den Orbit hieven zu lassen und die Mannschaft getrennt mit einer Soyus- Kapsel hinterherzuschicken; getragen von einer zuverlässigeren Soyuz- Rakete. (Nebenbei: Just dieses Konzept haben die Amerikaner jetzt wieder in dem Projekt Orion aufgegriffen). Im Orbit würde dann die Mannschaft umsteigen und zum Mond fliegen.
Nach den Recherchen von Pesavento und Vick haben die Russen versucht, den Amerikanern im Dezember 1968 auf diese Weise mit einer Umrundung des Mondes zuvorzukommen. Spionagefotos zeigen in dieser Zeit sowohl eine Soyuz- als auch eine Proton- Rakete auf ihren jeweiligen Abschußrampen. Aber offenbar gab es technische Probleme, und die Mission wurde abgebrochen.
Aber man hoffte immer noch, die Amerikaner wenigstens bei der Mondlandung zu schlagen. Jedenfalls auf eine gewisse Weise.
Das Mondlande- Gefährt L3, das dem amerikanischen LEM entsprach, war zwar noch lange nicht flugreif. Aber man dachte sich etwas aus, was immerhin einen Teil der Aufmerksamkeit vom amerikanischen Erfolg ablenken sollte: Auf dem Mond landen und Mondgestein zurückbringen sollte eine unbemannte Luna- Sonde. Zeitgleich sollte eine bemanntes L1-Kapsel um den Mond kreisen und mit Luna kommunizieren.
Man hätte das dann vermutlich der Welt als eine besonders elegante Verbindung von automatischer und bemannter Raumfahrt verkaufen können.
Das automatische Landgefährt wurde auch gestartet; am 13. Juli, also eine Woche vor der Landung von Apollo 11 (es wurde später Luna 15 genannt; der Flug war ein halber Erfolg). Der bemannte Teil der Mission aber scheiterte.
Das Gefährt, das den Mond umkreisen sollte - L1 -, sollte mit der Riesenrakete N1 gestartet werden; die Mannschaft getrennt mit einer Soyuz- Rakete. Die N1, die zuvor noch nie erfolgreich geflogen war, erhob sich nur 200 Meter und explodierte dann in einem gewaltigen Feuerball, der mit der Energie einer kleinen Atombombe die gesamte Startanlage zerstörte.
Die Amerikaner hatten gewonnen. Und den Sowjets blieb allein die Lüge, sie hätten nie ein Programm für den bemannten Mondflug gehabt.
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