Manchmal rächt es sich doch, wenn man nicht die "Bild Zeitung" liest. So ist mir eine Meldung zunächst entgangen, die dort - in der Hamburger Ausgabe jedenfalls - schon am Freitag zu lesen gewesen war. Aufmerksam darauf geworden bin ich erst durch den Artikel des Kollegen von "Politplatschquatsch":
Als die EU-Kommission der Hamburger Umweltsenatorin Anja Hajduk eine "Auszeichnung zur 'Grünen Hauptstadt Europas'", was immer das sein mag, überreichte, war der Raum mit einer deutschen Fahne geschmückt. Und zwar der Flagge der DDR, komplett mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz.
Kurios genug. Aber bedeutend kurioser ist das Drumherum.
Erstens nämlich die Stellungnahme von Barbara Helfferich, Umweltsprecherin der Europäischen Kommission. Sie sagte laut "Bild Zeitung":
Das würde aber doch wohl bemerkt werden? Ja, eben. Und das ist der zweite Punkt: Daß die Offiziellen der EU-Kommission diese Flagge, die auf dem Bild die Senatorin bedeutend an Größe übertrifft, offenbar nicht gesehen haben.
Oder sollten sie sie gesehen haben, aber vielleicht der Meinung gewesen sein, daß bei der Wiedervereinigung nicht die DDR der Bundesrepublik beigetreten ist, sondern umgekehrt die Bundesrepublik Teil der DDR wurde?
Nun gut, in Brüssel ist man nicht allwissend, und "checken" kann man ja nicht alles, was da so "ausgegraben" wird (Die Sprache der Diplomatie ist offenbar auch nicht mehr das, was sie einmal war). Aber wie sieht es denn mit Frau Hajduk selbst aus?
Auch ihr kann doch die Flagge des Unrechtstaats DDR, die als die angebliche deutsche Fahne im Riesenformat hinter ihr aufgehängt worden war, nicht entgangen sein. Es wäre eine Selbstverständlichkeit gewesen, daß sie dagegen protestiert und den Preis erst entgegenommen hätte, nachdem die falsche Flagge entfernt worden war.
So hätte jede verantwortliche Politiker jedes Landes der Welt gehandelt. Nur nicht eine Umweltsenatorin der "Grünen" aus Deutschland.
Ach ja, laut "Bild Zeitung" hat die EU-Kommission, wer auch immer dafür zuständig war, die betreffenden Fotos dann auch noch so retouchieren lassen, daß das Staatsemblem der DDR nicht mehr zu sehen war.
So daß in unseren Tagen nicht nur die Staatsflagge der DDR zu neuen Ehren in Brüssel kam, sondern auch die Methode, wie die Behörden der DDR mit Fotodokumenten umgingen.
Als die EU-Kommission der Hamburger Umweltsenatorin Anja Hajduk eine "Auszeichnung zur 'Grünen Hauptstadt Europas'", was immer das sein mag, überreichte, war der Raum mit einer deutschen Fahne geschmückt. Und zwar der Flagge der DDR, komplett mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz.
Kurios genug. Aber bedeutend kurioser ist das Drumherum.
Erstens nämlich die Stellungnahme von Barbara Helfferich, Umweltsprecherin der Europäischen Kommission. Sie sagte laut "Bild Zeitung":
Wir haben den Raum in der schönen Bibliothek neben dem Europäischen Parlament nur gemietet. Mitarbeiter der Bücherei haben die Flagge aus dem Keller ausgegraben. (...) Man hätte das bemerken müssen. Aber es ist auch nicht unsere Aufgabe, Flaggen zu checken.Die EU-Kommission also veranstaltet eine Preisverleihung. Sie mietet dazu einen Raum in einer Bücherei an. Aber das "Checken" der Dekoration sieht sie nicht als ihre "Aufgabe" an. Vielleicht hängt ja demnächst jemand bei einer solchen Gelegenheit mal eine Hakenkreuz- Fahne auf.
Das würde aber doch wohl bemerkt werden? Ja, eben. Und das ist der zweite Punkt: Daß die Offiziellen der EU-Kommission diese Flagge, die auf dem Bild die Senatorin bedeutend an Größe übertrifft, offenbar nicht gesehen haben.
Oder sollten sie sie gesehen haben, aber vielleicht der Meinung gewesen sein, daß bei der Wiedervereinigung nicht die DDR der Bundesrepublik beigetreten ist, sondern umgekehrt die Bundesrepublik Teil der DDR wurde?
Nun gut, in Brüssel ist man nicht allwissend, und "checken" kann man ja nicht alles, was da so "ausgegraben" wird (Die Sprache der Diplomatie ist offenbar auch nicht mehr das, was sie einmal war). Aber wie sieht es denn mit Frau Hajduk selbst aus?
Auch ihr kann doch die Flagge des Unrechtstaats DDR, die als die angebliche deutsche Fahne im Riesenformat hinter ihr aufgehängt worden war, nicht entgangen sein. Es wäre eine Selbstverständlichkeit gewesen, daß sie dagegen protestiert und den Preis erst entgegenommen hätte, nachdem die falsche Flagge entfernt worden war.
So hätte jede verantwortliche Politiker jedes Landes der Welt gehandelt. Nur nicht eine Umweltsenatorin der "Grünen" aus Deutschland.
Ach ja, laut "Bild Zeitung" hat die EU-Kommission, wer auch immer dafür zuständig war, die betreffenden Fotos dann auch noch so retouchieren lassen, daß das Staatsemblem der DDR nicht mehr zu sehen war.
So daß in unseren Tagen nicht nur die Staatsflagge der DDR zu neuen Ehren in Brüssel kam, sondern auch die Methode, wie die Behörden der DDR mit Fotodokumenten umgingen.
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