In einem amerikanischen Gefängnis sitzt der Terrorist Ramzi Jusef, der 1995 gefaßt wurde. Es scheint, daß von ihm ein direkter Weg zu den Anschlägen von Mumbai führt. Dies jedenfalls ist der Inhalt einer Analyse von Fred Burton und Ben West, die gestern im Informationsdienst Stratfor erschien.
Stratfor ist spezialisiert auf Informationen aus dem Bereich von Geheimdiensten, die überwiegend gegen saftiges Honorar an Firmen, Regierungen und Organisationen verkauft werden. Ein kleiner Teil davon wird auch auf der Website von Statfor publiziert und in einer Mailing List verbreitet.
Jener Ramiz Jusef also, der jetzt in den USA einsitzt, war der Planer eines der ersten Großangriffe, die von der Kaida beabsichtigt worden waren. Die Ermittler nennen ihn den New York Landmarks Plot, den Angriffsplan auf Wahrzeichen von New York. Bevor er in die Tat umgesetzt werden konnte, wurden im Juli 1993 acht Beteiligte verhaftet. Aus ihren Aussagen und aus aufgefundenen Dokumenten ließ sich rekonstruieren, was geplant gewesen war. Es liest sich bis in die Einzelheiten wie der jetzige Angriff auf Mumbai:
Das Ziel sollten bekannte Luxus- Hotels sein, das Waldorf- Astoria, das St. Regis und das U.N. Plaza. Um die Sicherheitskräfte zu verwirren, sollten weitere Ziele angegriffen werden, zum Beispiel der Lincoln- und der Holland- Tunnel und ein Landeplatz für Hubschrauber. Als die Terroristen verhaftet wurden, waren diese Zielobjekte bereits im Detail ausspioniert; es gab genaue Lagepläne, Fotos, Video- Aufzeichnungen.
Es war geplant gewesen, daß einige Terroristen die Hotels schon lange vor dem Anschlag infiltrieren sollten, etwa als Küchenpersonal getarnt. Am Tag des Angriffs sollten kleine Kommando- Trupps die Hotels stürmen und sich mit diesen eingeschleusten Komplicen vereinen. Andere Trupps sollten die anderen Ziele angreifen und ein Chaos in Manhatten auslösen, das den Sicherheitskräften ein Eingreifen erschweren sollte.
Die Parallelen zu dem Angriff auf Mumbai sind verblüffend. Burton und West weisen auf die folgenden Ähnlichkeiten hin:
Der Ablauf der Anschläge, wie ich ihn am Montag beschrieben habe, wird in dem aktuellen Artikel von Burton und West im wesentlichen bestätigt. Neu ist lediglich, daß offenbar zusätzlich zu den Trupps, die aus Karachi über Wasser kamen, schon lokale Teams in die Hotels eingeschleust worden waren. Die Zahl der beteiligten Terroristen könnte also doch höher gelegen haben als etwas über zehn.
Auch Burton und West vermuten, daß der Angriff auf der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Terror- Organisationen basierte. Der Plan stamme offenkundig von der Kaida. An der Vorbereitung und Ausführung könnten die pakistanische Organisation Lashkar-e-Taiba und lokale indische Terroristen beteiligt gewesen sein.
Stratfor ist spezialisiert auf Informationen aus dem Bereich von Geheimdiensten, die überwiegend gegen saftiges Honorar an Firmen, Regierungen und Organisationen verkauft werden. Ein kleiner Teil davon wird auch auf der Website von Statfor publiziert und in einer Mailing List verbreitet.
Jener Ramiz Jusef also, der jetzt in den USA einsitzt, war der Planer eines der ersten Großangriffe, die von der Kaida beabsichtigt worden waren. Die Ermittler nennen ihn den New York Landmarks Plot, den Angriffsplan auf Wahrzeichen von New York. Bevor er in die Tat umgesetzt werden konnte, wurden im Juli 1993 acht Beteiligte verhaftet. Aus ihren Aussagen und aus aufgefundenen Dokumenten ließ sich rekonstruieren, was geplant gewesen war. Es liest sich bis in die Einzelheiten wie der jetzige Angriff auf Mumbai:
Das Ziel sollten bekannte Luxus- Hotels sein, das Waldorf- Astoria, das St. Regis und das U.N. Plaza. Um die Sicherheitskräfte zu verwirren, sollten weitere Ziele angegriffen werden, zum Beispiel der Lincoln- und der Holland- Tunnel und ein Landeplatz für Hubschrauber. Als die Terroristen verhaftet wurden, waren diese Zielobjekte bereits im Detail ausspioniert; es gab genaue Lagepläne, Fotos, Video- Aufzeichnungen.
Es war geplant gewesen, daß einige Terroristen die Hotels schon lange vor dem Anschlag infiltrieren sollten, etwa als Küchenpersonal getarnt. Am Tag des Angriffs sollten kleine Kommando- Trupps die Hotels stürmen und sich mit diesen eingeschleusten Komplicen vereinen. Andere Trupps sollten die anderen Ziele angreifen und ein Chaos in Manhatten auslösen, das den Sicherheitskräften ein Eingreifen erschweren sollte.
Die Parallelen zu dem Angriff auf Mumbai sind verblüffend. Burton und West weisen auf die folgenden Ähnlichkeiten hin:
Die Autoren weisen darauf hin, daß terroristische Organisationen wie die Kaida generell dazu tendieren, ausgearbeitete Pläne nicht aufzugeben, auch wenn sie im ersten Anlauf nicht gelangen. Was vor fünfzehn Jahren für New York geplant gewesen war, wurde jetzt offenbar an einem anderen Ort in die Tat umgesetzt.Die Ziele waren in beiden Fällen Luxushotels im Finanzentrum des Landes. Personen, die die verhaßte westliche Welt symbolisieren (VIPs in den New Yorker Hotels, westliche Gechäftsleute und Juden in Mumbai) sollten getötet oder als Geiseln genommen werden. Auch in Mumbai waren die Hotels genau ausgespäht worden. Die Angreifer hatten Lagepläne dabei und kannten sich offenbar in den Hotels genau aus. Mindestens einer war zuvor als Hilfskoch in das Hotel eingeschleust worden. Vorauskommandos hatten bereits Waffenlager angelegt, deren sich die Angreifer bedienten. So, wie in New York Verkehrsknotenpunkte (zwei Tunnel) attackiert werden sollten, wurde in Mumbai parallel zu den Hotels ein Bahnhof angegriffen. Beide Städte liegen am Wasser. Das erleichtert es, Gruppen von Angreifern aus Booten in die Nähe der Zielobjekte zu bringen. Im New York Landmark Plot war das geplant; in Mumbai kamen mindestens zwei Gruppen von Terroristen per Boot an. Für die Bewegung innerhalb der Stadt waren in beiden Fällen unauffällige Transportmittel vorgesehen. In New York sollten die Terroristen Lieferwagen kapern; in Mumbai erreichte ein Trupp das Ziel per Taxi, ein anderer bemächtigte sich eines Polizeiautos.
Der Ablauf der Anschläge, wie ich ihn am Montag beschrieben habe, wird in dem aktuellen Artikel von Burton und West im wesentlichen bestätigt. Neu ist lediglich, daß offenbar zusätzlich zu den Trupps, die aus Karachi über Wasser kamen, schon lokale Teams in die Hotels eingeschleust worden waren. Die Zahl der beteiligten Terroristen könnte also doch höher gelegen haben als etwas über zehn.
Auch Burton und West vermuten, daß der Angriff auf der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Terror- Organisationen basierte. Der Plan stamme offenkundig von der Kaida. An der Vorbereitung und Ausführung könnten die pakistanische Organisation Lashkar-e-Taiba und lokale indische Terroristen beteiligt gewesen sein.
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