Als Anfang 2007 in den USA die meisten Politiker der Demokraten den Krieg im Irak für verloren erklärten, da hatte das zum Teil innenpolitische Gründe: Man schloß sich einer Stimmung in der Bevölkerung an, um davon politisch zu profitieren. Es war der blanke Opportunismus.
Aber hinter dieser Haltung dürfte auch, mehr oder weniger reflektiert, die Überzeugung gesteckt haben, daß Kriege gegen Aufständische (Counterinsurgency Wars) ohnehin in der Regel nicht gewinnbar seien.
Diese Auffassung hat am vorvergangenen Sonntag der immer lesenswerte Daniel Pipes in der Washington Times unter die Lupe genommen. Pipes ist Direktor des Middle East Forum und forscht in Stanford.
Zunächst weist Pipes auf Beispiele hin, die diese pessimistische Einschätzung zu bestätigen scheinen - den Vietnam- Krieg, den Krieg der Russen in Afghanistan, den vergeblichen Versuch Israels, mit der Hisbollah fertig zu werden.
Und er erwähnt dazu einen israelischen General im Ruhestand, Yaakov Amidror, der einen immer wieder zitierten Grund nennt: Solche Kriege tendierten dazu, sich so lange hinzuziehen, daß sie in der Öffentlichkeit keine Unterstützung mehr fänden.
Der Irak-Krieg ist ein sehr illustratives Beispiel. Er hatte ja zunächst durchaus die Unterstützung einer großen Mehrheit nicht nur der Bevölkerung in den USA, sondern auch der oppositionellen Demokraten.
Bis es schwieriger wurde, als erwartet; bis das Ende nicht deutlich absehbar war. Dann schwand in den USA die Bereitschaft, das durchzustehen. Es schwand das, was man früher die "Kriegsmoral" nannte.
Amidror selbst aber teilt diese Einschätzung nicht. Er hat eine Untersuchung mit dem Titel "Winning Counterinsurgency War: The Israeli Experience" (Sieg im Krieg gegen Aufständische. Die israelischen Erfahrungen) publiziert, in der er die weit verbreitete pessimistische Einstellung kritisiert.
Nach Ansicht von Amidror sind solche Kriege gewinnbar, wenn vier Bedingungen erfüllt werden können:
Das eindeutigste und aktuellste Beispiel ist natürlich der Surge im Irak. General Petraeus hat Punkt für Punkt das sozusagen abgearbeitet, was Amidror für erforderlich hält.
Aber hinter dieser Haltung dürfte auch, mehr oder weniger reflektiert, die Überzeugung gesteckt haben, daß Kriege gegen Aufständische (Counterinsurgency Wars) ohnehin in der Regel nicht gewinnbar seien.
Diese Auffassung hat am vorvergangenen Sonntag der immer lesenswerte Daniel Pipes in der Washington Times unter die Lupe genommen. Pipes ist Direktor des Middle East Forum und forscht in Stanford.
Zunächst weist Pipes auf Beispiele hin, die diese pessimistische Einschätzung zu bestätigen scheinen - den Vietnam- Krieg, den Krieg der Russen in Afghanistan, den vergeblichen Versuch Israels, mit der Hisbollah fertig zu werden.
Und er erwähnt dazu einen israelischen General im Ruhestand, Yaakov Amidror, der einen immer wieder zitierten Grund nennt: Solche Kriege tendierten dazu, sich so lange hinzuziehen, daß sie in der Öffentlichkeit keine Unterstützung mehr fänden.
Der Irak-Krieg ist ein sehr illustratives Beispiel. Er hatte ja zunächst durchaus die Unterstützung einer großen Mehrheit nicht nur der Bevölkerung in den USA, sondern auch der oppositionellen Demokraten.
Bis es schwieriger wurde, als erwartet; bis das Ende nicht deutlich absehbar war. Dann schwand in den USA die Bereitschaft, das durchzustehen. Es schwand das, was man früher die "Kriegsmoral" nannte.
Amidror selbst aber teilt diese Einschätzung nicht. Er hat eine Untersuchung mit dem Titel "Winning Counterinsurgency War: The Israeli Experience" (Sieg im Krieg gegen Aufständische. Die israelischen Erfahrungen) publiziert, in der er die weit verbreitete pessimistische Einstellung kritisiert.
Nach Ansicht von Amidror sind solche Kriege gewinnbar, wenn vier Bedingungen erfüllt werden können:
Amidror zählt Beispiele für Kriege auf, die auf diese Weise gewonnen wurden; dazu gehören die Siege im Kampf gegen die kommunistischen Aufständischen auf den Philippinen (1946-1954) und in Malaya (1952-1957). Man könnte weitere Beispiele nennen; den Sieg über die Kommunisten im griechischen Bürgerkrieg (1946 - 1949) zum Beispiel, den Sieg der algerischen Regierung über die FIS in einem asymmetrischen Krieg, der von 1991 bis 2000 dauerte. Und vor allem auch das Scheitern der Guerrilla- Kriege in ganz Lateinamerika.Man muß erkennen, daß es nicht nur einen militärischen, sondern auch einen Propaganda- Krieg zu gewinnen gilt Die überragend wichtige Rolle der geheimdienstlichen Aufklärung muß erkannt und es muß in sie investiert werden Im Krieg selbst muß das Ziel sein, die Terroristen von der Zivilbevölkerung zu isolieren Die Terroristen müssen bis hinein in ihre Rückzugsgebieten verfolgt werden.
Das eindeutigste und aktuellste Beispiel ist natürlich der Surge im Irak. General Petraeus hat Punkt für Punkt das sozusagen abgearbeitet, was Amidror für erforderlich hält.
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