7. Juli 2007

Zettels Meckerecke: Quisling Lafontaine

Die Bezeichnung ist ein wenig in Vergessenheit geraten.

In der Nachkriegszeit nannte man jemanden "einen Quisling", der sich ohne Skrupel an den jeweiligen Machtverhältnissen orientierte. Einen ohne Rückgrat also, ohne Überzeugung.

Wie jener Norweger Quisling, von dem ich gar nicht einmal sicher bin, daß er keine Überzeugung hatte.

Aber jedenfalls hat er sein Land verraten, hat er sich für eine fremde Macht eingesetzt.



Oskar Lafontaine hat erkennbar keine Überzeugung.

Er war einmal ein Rechtsliberaler in der SPD gewesen. Manche werden sich noch daran erinnern, wie er Anfang der achtziger Jahre dafür eintrat, die Macht der Gewerkschaften einzuschränken; damals war er Oberbürgermeister von Saarbrücken.

Er hat dann gemerkt, daß man in dieser Partei als Linker mehr werden kann.

Jetzt hat er gemerkt, daß man - abgehalftert und verstoßen von seiner Partei, der SPD - sehr viel mehr werden kann, wenn man Kommunist wird.



Also ist er Kommunist geworden.

In Deutschland sagen die Kommunisten im Augenblick - Massenlinie - noch nicht so sehr gerne, daß sie Kommunisten sind.

Manche Wähler könnten sich ja daran erinnern, wie es war, als die Kommunisten in einem Teil Deutschlands regierten.

Als nennen sie sich "demokratische Sozialisten" "Linke"; dergleichen. Halt die alte kommunistische Taktik des Verschleierns, des Lügens, der Desinformation.

In Frankreich dagegen sagen sie es, wer sie sind. Weil seit der Résistance in Frankreich die Kommunisten weit positiver gesehen werden als sonst irgendwo.

Also hat auch Oskar Lafontaine, als er in Frankreich war, sich ohne jede Hemmung als einer aus der kommunistischen Bewegung zu erkennen gegeben.

Also tritt er jetzt für den kommunistischen Diktator Chávez ein.

"Also"? Ja, denn die Kommunisten fühlen sich immer stärker.

Sie werden, könnte ich mir denken, auch in Deutschland demnächst die Tarnung aufgeben und unverblümt sagen, daß sie Kommunisten sind.

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