Selten hat ein Dokumentarfilm eine Tür eingerannt, die so weit offenstand. Jetzt haben also zwei Filme- Macher, Rick Caine und Debbie Melnyk, entdeckt, daß Michael Moore fälscht und manipuliert, und darüber ihrerseits einen Dokumentarfilm gedreht, "Manufacturing Dissent".
Wow! Wer hätte das gedacht! Hielten wir doch bisher alle Michael Moore für einen verantwortungsbewußten, objektiven Dokumentaristen.
Let's quit kidding. Jeder weiß, daß Moore ein notorischer Tatsachenverdreher ist. Einer, der Szenen arrangiert und sie dann als dokumentarisch verkauft. Einer, der Statements aus dem Zusammenhang reißt und sie in einen neuen Kontext montiert, so daß sie etwas ganz anderes auszusagen scheinen, als der Sprecher sagen wollte.
Das ist alles seit Jahren bekannt. Für "Bowling for Columbine" hat sich zum Beispiel vor vier Jahren Dave Kopel der Mühe unterzogen, die Arbeitsmethode dieses Agitprop- Spezialisten im einzelnen nachzuweisen. Christopher Hitchens hat dasselbe für "Fahrenheit 9/11" gemacht.
Als Moore im November 2003 zu einer Lesereise nach Deutschland kam, gab es auch hier bei uns eine Diskussion über seine fragwürdigen Methoden. Wie es mit dem Wahrheitsgehalt seiner Behauptungen in "Stupid White Men" bestellt ist, habe ich damals ein wenig recherchiert und das Ergebnis in Infotalk mitgeteilt.
Warum jetzt das Erstaunen, wenn zwei Filmemacher noch einmal das dokumentieren, was seit Jahren die Spatzen von den Dächern pfeifen?
Weil es überwiegend keine linken Spatzen waren.
Es waren liberale und konservative Autoren, die sich im Detail mit Moores Methoden beschäftigt haben.
Und offenbar gibt es - jedenfalls in Deutschland - noch immer die seltsame Vorstellung, daß man Linken mehr trauen kann als Konservativen und Liberalen, was die Sorgfalt ihrer Recherche, was die Ehrlichkeit dessen angeht, was sie schreiben. Zumal wenn sie einen kritisieren, der seinerseits als Linker gilt.
Eine wahrhaft seltsame Vorstellung.
Wow! Wer hätte das gedacht! Hielten wir doch bisher alle Michael Moore für einen verantwortungsbewußten, objektiven Dokumentaristen.
Let's quit kidding. Jeder weiß, daß Moore ein notorischer Tatsachenverdreher ist. Einer, der Szenen arrangiert und sie dann als dokumentarisch verkauft. Einer, der Statements aus dem Zusammenhang reißt und sie in einen neuen Kontext montiert, so daß sie etwas ganz anderes auszusagen scheinen, als der Sprecher sagen wollte.
Das ist alles seit Jahren bekannt. Für "Bowling for Columbine" hat sich zum Beispiel vor vier Jahren Dave Kopel der Mühe unterzogen, die Arbeitsmethode dieses Agitprop- Spezialisten im einzelnen nachzuweisen. Christopher Hitchens hat dasselbe für "Fahrenheit 9/11" gemacht.
Als Moore im November 2003 zu einer Lesereise nach Deutschland kam, gab es auch hier bei uns eine Diskussion über seine fragwürdigen Methoden. Wie es mit dem Wahrheitsgehalt seiner Behauptungen in "Stupid White Men" bestellt ist, habe ich damals ein wenig recherchiert und das Ergebnis in Infotalk mitgeteilt.
Warum jetzt das Erstaunen, wenn zwei Filmemacher noch einmal das dokumentieren, was seit Jahren die Spatzen von den Dächern pfeifen?
Weil es überwiegend keine linken Spatzen waren.
Es waren liberale und konservative Autoren, die sich im Detail mit Moores Methoden beschäftigt haben.
Und offenbar gibt es - jedenfalls in Deutschland - noch immer die seltsame Vorstellung, daß man Linken mehr trauen kann als Konservativen und Liberalen, was die Sorgfalt ihrer Recherche, was die Ehrlichkeit dessen angeht, was sie schreiben. Zumal wenn sie einen kritisieren, der seinerseits als Linker gilt.
Eine wahrhaft seltsame Vorstellung.